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Bodenbelags Arten?

Die Übersicht – Welcher ist der Richtige für mich?

Bodenbeläge gibt es viele, doch manchmal ist es gar nicht so einfach zu entscheiden, welcher der richtige für die eigenen vier Wände ist. Viele Faktoren spielen bei der Auswahl eine Rolle wie zum Beispiel Kosten, Strapazierfähigkeit, Pflegeaufwand und natürlich auch die Optik. Neben den unterschiedlichen Eigenschaften der Materialien ist außerdem die Frage zu klären, welche Ansprüche Sie persönlich an einen Bodenbelag stellen. Im folgenden Blogbeitrag möchten wir Ihnen eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Bodenbelägen bieten, ihre Vor- und Nachteile beschreiben sowie typische Einsatzgebiete skizzieren. So wird es Ihnen deutlich leichter fallen, den passenden Bodenbelag für Ihre speziellen Anforderungen finden.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Gedanken zur Ausgangssituation
  2. Parkettboden – der natürliche Bodenbelag
  3. Laminat – der praktische Bodenbelag
  4. Vinyl – der vielseitige Bodenbelag
  5. Sichtbeton – der stylische Bodenbelag
  6. Fliesen – der robuste Bodenbelag
  7. Naturstein – der exklusive Bodenbelag
  8. Kork – der nachhaltige Bodenbelag
  9. Teppichboden – der kuschelige Bodenbelag
  10. Fazit: Auf die persönliche Gewichtung kommt es an

1. Gedanken zur Ausgangssituation

Die Entscheidung für einen bestimmten Bodenbelag ist keine leichte, denn viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Zudem ist es eine Entscheidung, die nicht so schnell revidiert werden kann, wie man einen Teppichläufer oder eine Tapete auswechselt. Liegt der Bodenbelag erst einmal, bleibt er dort in der Regel auch für eine lange Zeit. Sie sollten sich bei der Planung daher erst einmal vergegenwärtigen, welche Punkte für Ihre persönliche Entscheidung eine Rolle spielen. Wir haben Ihnen für diese Überlegungen eine hilfreiche Liste mit Fragen erstellt:

  • Nutzung: Wird der Raum stark frequentiert? Wie wird er hauptsächlich genutzt? Ist es ein Feuchtraum?
  • Wohnumgebung: Zu welchen Möbeln und Einrichtungsgegenständen muss der Bodenbelag passen? Welches Ambiente möchten Sie grundsätzlich erschaffen? Wie sind die Lichtverhältnisse?
  • Langfristigkeit: Sind Sie Haus-/Wohnungsbesitzer oder wohnen Sie zur Miete? Wie lange soll/muss der Boden halten?
  • Untergrund: Wie ist er beschaffen? Kann jeder Bodenbelag darauf verlegt werden? Muss der Boden zunächst vorbereitet werden?
  • Persönliche Anforderungen: Haben Sie Kinder und/oder Haustiere? Sind Allergiker unter den Hausbewohnern? Spielen die Kosten eine entscheidende Rolle? Muss der gewünschte Bodenbelag mit einer Fußbodenheizung kompatibel sein? Laufen Sie gerne barfuß? Oder haben Sie – im Gegenteil – häufig kalte Füße?
  • Eigenschaften des Bodenbelags: Was ist Ihnen am wichtigsten: Optik? Pflegeleichter Umgang? Ein natürlicher Werkstoff? Langlebigkeit? Nachhaltigkeit? Exklusivität?

Je mehr Sie von diesen und ähnlichen Fragen bereits im Vorfeld für sich beantworten können, umso mehr Bodenbeläge können Sie im Zweifelsfall direkt ausschließen und umso schneller kommen Sie zu einer Entscheidung, die Sie nicht bereuen werden. Dazu müssen Sie aber zuerst einmal wissen, was die verschiedenen Bodenbeläge überhaupt so alles können.

2. Parkett – der natürliche Bodenbelag

Vorteile:

Soll eine warme, behagliche und gleichzeitig hochwertige Atmosphäre geschaffen werden, ist ein Bodenbelag aus dem Naturstoff Holz die perfekte Wahl. Wohn- und Esszimmer sind dafür prädestiniert, aber auch im Schlaf- oder Kinderzimmer ist natürlicher Parkettboden sehr beliebt. Durch die atmungsaktiven Holzporen unterstützt Parkett ein gesundes Raumklima. Parkettdielen sind hygienisch, langlebig und strapazierfähig. Verschleißzeichen werden zwar im Laufe der Zeit deutlich zu erkennen sein, Alleinstellungsmerkmal von Holz ist aber die Möglichkeit, die Oberfläche zu renovieren und Gebrauchsspuren dadurch zu beseitigen. Wie häufig ein Parkettboden abgeschliffen werden kann, ist abhängig von der Stärke der Deckschicht, denn ca. 0,5 Millimeter gehen beim Abschleifen verloren. Insofern ist Massivparkett die langlebigste (und teuerste) Variante bei den Holzböden.

Nachteile:

Parkettboden muss eine Oberflächenbehandlung mit Öl oder Lack erhalten. Pflegeleicht und feuchtigkeitsresistent ist der Holzboden nur mit einer Lackschicht, geöltes Parkett bleibt relativ empfindlich und muss regelmäßig nachbehandelt werden. Durch Sonneneinstrahlung kann sich der Farbton verändern. Parkett gehört grundsätzlich zu den höherpreisigen Boden-Alternativen – je nach Holzart können die Kosten aber stark differieren.

Übrigens: Parkett darf ein Boden nur dann genannt werden, wenn die Nutzschicht aus Echtholz mindestens 2,5 Millimeter dick ist.

Rustikaler Parkettboden

3. Laminat – der praktische Bodenbelag

Vorteile:

Wer sich Parkettdielen nicht leisten kann oder will, aber das holztypische Aussehen mag, greift gerne zum kostengünstigeren Laminat. Es bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Laminatboden besteht nicht aus Echtholz, sondern aus einer Trägerplatte, einer Laminierung und einem Dekorpapier mit abriebfester Deckschicht aus Kunststoff. Holzähnliche Dekore überwiegen zwar, aber es sind auch viele andere Muster und Farben erhältlich. Laminat ist strapazierfähig, kratzfest, pflegeleicht und leicht zu verlegen. In der Regel wird schwimmend verlegt, eine Trittschalldämmung ist dabei unumgänglich. Im Gegensatz zu vielen anderen Bodenbelägen müssen Sie bei Laminat keine Angst haben, dass die Farbintensität nachlässt – der Bodenbelag ist lichtecht.

Nachteile:

Ebenso wie Holz ist auch Laminat empfindlich gegenüber Flüssigkeiten und Feuchtigkeit und für Feuchträume eher ungeeignet. Zudem überträgt die Oberfläche beim Begehen einen relativ starken Raum- und Trittschall und speichert keine Wärme. Laminat ist daher ein fußkalter Bodenbelag.

4. Vinyl – der vielseitige Bodenbelag

Vorteile:

Vinylboden gehört zur Gruppe der PVC-Beläge und ist ein vergleichsweise neuer Bodenbelag, der immer mehr Beachtung findet. Das robuste Produkt wird aus Kunststoff im Mehrschichtaufbau gefertigt und kann wahlweise als Klick-System, zum Verkleben oder sogar als selbstklebende Variante erworben werden. Für Altbausanierungen ist die geringe Aufbauhöhe des Vinyls besonders praktisch. Die hygienische Oberfläche, fußwarme Haptik und Wasserresistenz machen ihn für Badezimmer attraktiv, die raumschallschluckende und wärmedämmende Wirkung im Prinzip für die gesamte Wohnung. Da sich Vinyl gut mit dem Cutter bearbeiten lässt, ist das Verlegen in Eigenregie unproblematisch, Dekore stehen in enorm vielen verschiedenen Optiken zur Verfügung. Vinylböden sind sehr anspruchslos und daher pflegeleicht.

Nachteile:

Die weiche Oberfläche neigt zu Dellen, zum Beispiel bei schweren Möbelstücken. Der Untergrund muss druckfest und sehr eben sein, anderenfalls können Druckstellen entstehen. Vollflächig verklebtes Vinyl kann nur mit hohem Aufwand wieder entfernt werden; das alte Material kann nicht recycelt werden.

Klick Vinyl

5. Sichtbeton – der stylische Bodenbelag

Vorteile:

Für Liebhaber eines modernen, urbanen Styles mit industriellem Charakter ist ein Bodenbelag aus Sichtbeton das Nonplusultra. Ein Betonboden wirkt grundsätzlich zwar reduziert und kühl, ist aber immer noch so ungewöhnlich, dass er alle Blicke auf sich zieht. Infrage kommt er für alle Wohn- und Gewerberäume, denn er ist enorm widerstandsfähig, langlebig und pflegeleicht. Beton ist wärme- und schalldämmend und kann problemlos mit einer Fußbodenheizung integriert werden. Poliert, geschliffen oder versiegelt kann der Betonboden viele verschiedene Optiken erhalten.

Nachteile:

Sichtbeton als Bodenbelag ist zwar dem Estrich, der für den Untergrund verwendet wird, sehr ähnlich, doch wird er extra gegossen und kann anschließend nur noch schwer verändert werden. Der Baustoff selbst ist teuer, die Ausführung ist anspruchsvoll und sollte vom Profi erfolgen. Nach dem Gießen muss der Beton mindestens eine Woche trocknen. Im Laufe der Zeit bildet der Betonboden eine Patina, die bei Bedarf jedoch abgeschliffen werden kann.

Übrigens: Wenn es nicht gleich Beton sein soll oder sein kann, können Sie auch auf Fliesen in Betonoptik zurückgreifen. Selbst für Laminat und Vinyl stehen Oberflächen in diesem Look zur Verfügung.

6. Fliesen – der robuste Bodenbelag

Vorteile:

Fliesen sind ein Klassiker für Eingangsbereich und Flur, aber auch Küche und Bad sind beliebte Einsatzbereiche. Die harte Oberfläche ist derartig robust, dass praktisch nichts, was an Dreck, Feuchtigkeit und Steinchen von draußen hereingetragen wird, irgendeinen Schaden anrichten kann. Zudem sind Fliesen langlebig, wasserfest, sehr pflegeleicht und gut geeignet für die Kombination mit einer Fußbodenheizung. Es gibt Fliesen mit glasierten Oberflächen oder durchgehendem Dekor. Die optischen Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu unendlich.

Nachteile:

Fliesen sind allerdings auch eine relativ kostspielige Angelegenheit. Nicht nur die Materialkosten sind hoch, auch die Vorbereitung des Untergrunds und das Verlegen sind so anspruchsvoll, dass dafür ein Fachmann beauftragt werden sollte, was zusätzliche Kosten verursacht. Auch die Demontage eines Fliesenbodens ist relativ aufwändig und sollte daher nicht leichtfertig in Angriff genommen werden. Für Kinder sind Fliesen weniger gut geeignet: Sie sind kalt und hart und können Stürze nicht abfedern. Zudem kann das Material splittern oder brechen, wenn schwere Gegenstände hinunterfallen. Die Raumakustik verschlechtert sich.

Übrigens: Wenn Sie Fliesen im Badezimmer verlegen möchten, sollten Sie darauf achten, dass Sie eine besonders rutschhemmende Version auswählen.

7. Naturstein – der exklusive Bodenbelag

Vorteile:

Ähnlich wie Holz und doch ganz anders: Natursteinboden ist ein Naturprodukt, das es in vielen verschiedenen Arten gibt, die sich stark voneinander unterscheiden können und dadurch auch eine ganz unterschiedliche Atmosphäre verbreiten. Aber auch einzelne Natursteine derselben Art sind nie gleich, sondern immer einzigartig. Die Verwendung von Naturstein ist in der Regel ein eher luxuriöses Vergnügen, das sich sowohl im Preis als auch im exklusiven Ambiente niederschlägt. Bei allen Unterschieden zwischen Natursteinböden wie zum Beispiel Marmor, Granit oder Schiefer, sie sind alle extrem langlebig, widerstandsfähig und hochwertig. Für die Kombination mit einer Fußbodenheizung sind sie sehr gut geeignet. Wer nichts gegen die fußkalte Haptik hat, kann Naturstein im Prinzip in jedem Raum verlegen.

Nachteile:

Die Materialkosten sind hoch, zudem sollte das Verlegen ein Fachmann übernehmen. Obwohl grundsätzlich sehr robust reagieren Natursteinböden empfindlich auf Sand, Säuren und Laugen. Die offenporige Oberfläche nimmt teilweise viel Schmutz auf und ist nicht ganz so pflegeleicht wie viele andere Bodenbeläge. Auch Kalk kann Flecken verursachen.

8. Kork – der nachhaltige Bodenbelag

Vorteile:

Der Naturstoff Kork ist nicht ganz so weit verbreitet wie Holz, erfreut sich vor allem in Kinder- und Schlafzimmern aber ebenfalls großer Beliebtheit. Das Material ist besonders nachhaltig, denn der Rohstoff wird von der Rinde lebender Korkeichen geschält, ohne dass diese gefällt werden müssten. Neben den Naturkorkböden sind aber auch Varianten mit Farbbeschichtungen oder synthetischen Versiegelungen erhältlich. Kork wirkt sehr gemütlich, ist isolierend, fußwarm, angenehm leise und gelenkschonend. Verlegt werden kann der Bodenbelag wahlweise schwimmend oder vollflächig verklebt. Besonders erfreulich ist ein Korkboden für Allergiker, denn er verbreitet ein staubfreies Raumklima mit ausgeglichener Luftfeuchtigkeit.

Nachteile:

Die Oberfläche von Kork ist grundsätzlich recht empfindlich, zum Beispiel gegenüber Kratzern oder Feuchtigkeit. Korkböden sind daher weder für Küche und Bad, noch für Eingangsbereiche geeignet. Außerdem ist Kork lichtempfindlich – Sonneneinstrahlung hellt den ursprünglichen Farbton mit der Zeit immer mehr auf.

Übrigens: Obwohl die meisten wahrscheinlich nur die klassische Korkoptik kennen, gibt es den Bodenbelag auch mit bedruckten Oberflächen, z. B. in Holzoptik.

9. Teppich – der kuschelige Bodenbelag

Vorteile:

Teppichböden sind weich, warm und gemütlich. Sie können als Auslegware verwendet oder als Teppichfliesen verlegt werden. Aber auch als Läufer oder Brücke können Teppiche zum Einsatz kommen und nur Teile des Bodens bedecken. Die verschiedenen Formen, Materialien, Farben und Flore bieten enorm viele Gestaltungsmöglichkeiten für jeden Einrichtungsstil. Je nach Größe sind Teppichböden selbstliegend oder werden verklebt. Das Material kann aus pflanzlichen (z. B. Jute), tierischen (z. B. Schaf) oder synthetischen (z. B. Polyester) Fasern bestehen. Die verschiedenen Materialien, Herstellungsverfahren und Oberflächenstrukturen sorgen dafür, dass Teppiche durchaus unterschiedliche Eigenschaften haben können. Grundsätzlich schlucken Teppiche aber mehr Geräusche als alle anderen Bodenbeläge, sind wärmedämmend und wärmespeichernd. Besonders für spielende Kinder ist Teppichboden ein toller flauschiger Untergrund ohne Verletzungsgefahr.

Nachteile:

Besonders empfindlich ist Teppichboden gegenüber Flecken, die aufwändig entfernt werden müssen. Auch Wasser und Feuchtigkeit sollten tabu sein – für Küche und Bad kommen Teppiche deshalb nicht infrage. Allergiker wiederum reagieren häufig empfindlich auf tierische oder synthetische Inhaltsstoffe von Teppichen, weshalb in diesem Fall besser ein anderer Bodenbelag gewählt werden sollte.

10. Fazit: Auf die persönliche Gewichtung kommt es an

Wir haben Ihnen nun viele Informationen an die Hand gegeben, die Ihnen die Entscheidung hoffentlich erleichtern. Eine konkrete Empfehlung abgeben können wir aber leider nicht, denn dazu sind die persönlichen Anforderungen zu unterschiedlich. Wir können aber an dieser Stelle noch einmal kurz die Punkte zusammenfassen, auf die Sie unbedingt achten sollten. Wie Sie diese dann im Einzelnen gewichten, liegt ganz bei Ihnen.

  • Kosten: Das vorhandene Budget muss selbstverständlich berücksichtigt werden. Generell sollten Sie aber möglichst nicht an erster Stelle auf den Preis schauen, sondern auf die Qualität. Denn die zahlt sich am Ende fast immer aus.
  • Qualität: Sie ist leider nicht in jedem Fall am Preis erkennbar. Orientieren Sie sich besser an der Seriosität des Händlers sowie an Zertifikaten, Siegeln und Nutzungs- bzw. Dauerhaftigkeitsklassen.
  • Haltbarkeit: Wenn Sie von vornherein wissen, dass Sie nur einige Jahre in einer Wohnung verbringen werden, ist es natürlich nicht angebracht, den langlebigsten Bodenbelag zu wählen. In allen anderen Fällen sollten Sie zum einen auf die generelle Lebensdauer des Materials achten. Zum anderen gilt es, die Anfälligkeit der Oberfläche zu berücksichtigen: Bei Parkett zum Beispiel sind Kratzer und Dellen zwar schnell sichtbar, die Oberfläche kann aber bei Bedarf abgeschliffen werden.
  • Optik: Der Bodenbelag beeinflusst die Wohnumgebung stärker als man vielleicht meinen könnte. Bei der Wahl der Farbe und des Musters sollten Sie daher immer auch die Lichtverhältnisse und die geplante oder vorhandene Möblierung im Kopf behalten.
  • Pflegeaufwand: Es macht auf lange Sicht einen großen Unterschied, wie pflegeleicht oder -intensiv ein Bodenbelag ist, daher sollten Sie sich genau überlegen, wie viel Zeit und Geld – ggf. in spezielle Reinigungsmittel – Sie investieren möchten. Vielleicht ist der passende Boden dann plötzlich doch nicht mehr derjenige, der Ihnen optisch am besten gefällt.

Für die konkrete Suche möchten Ihnen den Onlineshop von Traumboden24 mit einem umfangreichen Sortiment an verschiedenen Bodenbelägen empfehlen. Gerne stehen wir Ihnen bei weiteren Fragen auch persönlich zur Seite und wünschen bei Ihrer Entscheidung für den passenden Bodenbelag viel Erfolg!