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Bodenbeläge aus Vinyl?

Vinylboden im Aufwind – Ist der Trend gerechtfertigt?

Was Bodenbeläge angeht, ist Parkett wahrscheinlich für alle Zeiten das Maß aller Dinge. Wer es kostengünstiger und pflegeleichter haben möchte, bekommt je nach Trend unterschiedliche Materialien empfohlen. Lange Zeit war es Laminat, aktuell ist es vor allem Vinyl. Dem vielseitigen Kunststoff-Produkt werden viele positive Eigenschaften nachgesagt. Doch was ist dran an dem Hype? Wir von Taumboden24 haben den Bodenbelag genau unter die Lupe genommen und beantworten Ihnen im folgenden Blogbeitrag die wichtigsten Fragen zum Thema Vinylboden.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was unterscheidet Vinyl von PVC und Designboden?
  2. Welche besonderen Eigenschaften zeichnen Vinylboden aus?
  3. Gibt es verschiedene Formen von Vinylböden?
  4. Was bedeuten die Nutzungsklassen?
  5. Kann Vinyl problemlos selbst verlegt werden?
  6. In welche Wohnumgebung passt Vinylboden am besten?
  7. Was ist bei Reinigung und Pflege von Vinyl zu beachten?
  8. Fazit: Vinyl ist ein pflegeleichtes Allround-Talent

1. Was unterscheidet Vinyl von PVC und Designboden?

Alle drei Bodenbeläge bestehen aus Kunststoff. Die Unterschiede bestehen im Grunde darin, dass das ursprüngliche Material im Laufe der Zeit weiterentwickelt und verbessert wurde: Den Namen PVC gab es zuerst, er wird bis heute häufig noch als Überbegriff für sämtliche Kunststoffböden verwendet. Dieser Kunststoffboden aus Polyvinylchlorid (daher die Abkürzung) blieb in überwiegend schlechter Erinnerung als bunte Meterware mit vielen gesundheitsschädlichen Weichmachern. Im Zuge der Weiterentwicklung gab es nicht nur eine Namensänderung in Vinyl, sondern auch die schädlichen Weichmacher wurden – zumindest innerhalb der EU – durch unbedenkliche Zusatzstoffe ersetzt. Zudem ist Vinylboden auch als Klicksystem in Form einer Platte oder Diele erhältlich. Auch die Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten hat sich enorm vergrößert. Die Entwicklung ging aber dennoch weiter und es kam als bisher neuestes Produkt der Designboden auf den Markt. Unter diesem Namen werden offiziell nun nicht mehr nur Bodenbeläge aus Polyvinylchlorid zusammengefasst, sondern auch Böden aus Polyurethan, Polypropylen oder PET fallen darunter. Entscheidend ist, dass sie komplett ohne Weichmacher auskommen. Da die Bezeichnung zum Teil aber auch für Bodenbeläge ganz anderer Materialien verwendet wird, beschränken wir uns an dieser Stelle auf den Namen Vinyl.

2. Welche besonderen Eigenschaften zeichnen Vinyl aus?

Vinyl ist ein hochwertiger, unkomplizierter und langlebiger Bodenbelag. Was die Dekore angeht, werden Vinylböden nicht nur immer vielfältiger, sondern auch immer besser. Modernes Vinyl in Holzoptik ist optisch kaum noch von Echtholz zu unterscheiden. Sogar die Haptik kann inzwischen recht gut nachgeahmt werden. Vinylböden sind robust und sorgen gleichzeitig für ein tolles, weiches Laufgefühl. Der Raumschall wird sehr gut geschluckt. Zu Zeiten schädlicher Weichmacher war auch die Entsorgung von PVC-Böden problematisch. Seit der Jahrtausendwende sind moderne Vinylböden (auf CE-Kennzeichnung achten!) nicht nur wohngesund, sondern auch recyclebar.

Die Vorteile von Vinylböden:

  • Die flache Aufbauhöhe eignet sich sehr gut zum Verlegen auf alten Bodenbelägen.
  • Die elastische Oberfläche ist gelenkschonend, leise und fußwarm.
  • Vinyl kann problemlos in Eigenregie verlegt werden.
  • Die enthaltenen Weichmacher werden innerhalb der EU streng kontrolliert und sind gesundheitlich unbedenklich.
  • Die Vielfalt an Oberflächenfarben, -designs und -mustern ist besonders groß.
  • Vinylboden ist antistatisch, schmutzabweisend und dadurch besonders pflegeleicht.
  • Die Nutzschicht ist lichtecht – UV-Strahlen und Sonnenlicht können die Farben nicht ausbleichen.
  • Vinyl bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Die Kombination mit einer Fußbodenheizung ist kein Problem.

Die Nachteile von Vinylböden:

  • Vinyl ist ein reines Kunststoff-Produkt ohne natürliche Inhaltsstoffe.
  • Die weiche Oberfläche neigt zu Dellen und verkratzt leicht.
  • Vinyl ist teurer als vergleichbare Bodenbeläge wie z. B. Laminat.
  • Es gibt zwar spezielle Vinylböden, die wasserabweisend sind, generell ist der Bodenbelag aber nur bedingt für Feuchträume geeignet.
  • Der Untergrund muss fest und völlig plan sein, Unebenheiten müssen vorher beseitigt werden, da insbesondere auf dünnem Vinyl sonst Druckstellen sichtbar wären.
  • Vinyl neueren Datums ist zwar recyclebar, die endgültige Entsorgung erfolgt aber doch in Müllverbrennungsanlagen.
  • Ein vollflächig verklebter Vinylboden ist nur schwer wieder zu entfernen.

3. Gibt es verschiedene Formen von Vinylböden?

Ja, Vinyl ist in verschiedenen Formen erhältlich. Vinylboden mit Mehrschichtaufbau besteht aus einer dünnen HDF-Trägerschicht, einer Vinylschicht und einer versiegelten Dekorschicht. Das Vinyl ist in dieser Form ca. zehn Millimeter stark und wird schwimmend verlegt. Massiv- oder Vollvinyl ist nur bis zu fünf Millimeter stark und als Klickvinyl mit Nut und Feder in verschiedenen Ausführungen erhältlich: zum schwimmenden Verlegen, zum vollflächigen Verkleben oder sogar selbstklebend. Die geringe Aufbauhöhe macht dieses Vinyl zum idealen Bodenbelag bei Renovierungen auf alten Böden. Und es gibt Hartvinyl, das noch robuster und widerstandsfähiger ist als die beiden anderen Varianten. Es besteht aus einer Trägerplatte aus SPC (ein Stein-Kunststoff-Gemisch) und einer Nutzschicht aus Vinyl. Zusätzlich sind Vinylböden mit speziellen Eigenschaften erhältlich wie zum Beispiel besonders feuchtigkeitsresistentes Vinyl zum Verlegen im Badezimmer oder Varianten, die bereits mit einer Trittschalldämmung versehen sind.

4. Was bedeuten die Nutzungsklassen?

Alle elastischen und nicht-textilen Bodenbeläge werden hinsichtlich ihrer generellen Strapazierfähigkeit und der Abriebfestigkeit geprüft und in entsprechende Nutzungsklassen nach DIN EN 685 eingeteilt. Jede Nutzungsklasse (NK) besteht aus zwei Ziffern: Die erste reicht von 2-4 und bezeichnet die Nutzung für private Haushalte (2 = normale Nutzung), gewerblich genutzte Räume (3 = intensive Nutzung) und industrielle Anlagen (4 = extreme Belastungen). Die zweite Ziffer reicht von 1-3 und bezeichnet die Nutzungsintensität innerhalb der genannten Verwendungsbereiche. Ein Vinylboden der Kategorie NK 21 wäre zum Beispiel nur für leichte Beanspruchung geeignet, wie es im Schlafzimmer der Fall ist. Für den Eingangsbereich eines privaten Haushaltes wäre dagegen mindestens Vinyl der Kategorie NK 23 zu wählen. Selbstverständlich können Sie im Zweifelsfall auch auf einen Vinylboden einer höheren Nutzungsklasse zurückgreifen. Die jeweilige Klasse wird als Piktogramm auf der Produktverpackung abgebildet.

5. Kann Vinyl problemlos selbst verlegt werden?

Vinylboden kann schwimmend verlegt oder auch vollflächig verklebt werden. Beides kann im Prinzip in Eigenregie durchgeführt werden, wobei das schwimmende Verlegen einfacher ist und in der Regel auch bei unerfahrenen Hobby-Handwerkern gelingen sollte. Besonders komfortabel und schnell ist die Verwendung von Klicksystemen. Günstig wirkt sich auch die geringe Aufbauhöhe bei Renovierungen aus, denn das Vinyl kann in vielen Fällen sogar auf vorhandenem Bodenbelag verlegt werden, ohne dass zum Beispiel Türen gekürzt werden müssen. Das vollflächige Verkleben ist etwas anspruchsvoller, kann aber grundsätzlich ebenfalls selbst ausgeführt werden. Ausnahme: Soll das Vinyl in Feuchträumen verlegt werden, ist nicht nur das vollflächige Verkleben sinnvoll, sondern auch die Beauftragung eines Profis. Aufgrund der besonderen Anforderungen in Küche und Bad sollte der Bodenbelag so perfekt wie möglich verlegt sein. Dasselbe gilt für Räume mit Fußbodenheizung: Auch dort sollte möglichst von professioneller Hand vollflächig verklebt werden.

6. In welche Wohnumgebung passt Vinylboden am besten?

Vinyl ist zwar ausgesprochen robust und kann auch problemlos mit Wasser in Kontakt kommen, aber für Feuchträume sind einige Vinyl-Arten dennoch nicht die allerbeste Wahl. Zudem zeigt die weiche Oberfläche eine gewisse Anfälligkeit für Kratzer, weshalb das Verlegen in Eingangsbereichen ebenfalls gut überlegt werden sollte. Wenn Sie sich im Zweifelsfall allerdings für einen Vinylboden aus einer höheren, also strapazierfähigeren Nutzungsklasse entscheiden, dürften auch stark frequentierte Bereiche kein Problem sein. Von diesen beiden Fällen abgesehen gibt es keinerlei Einschränkungen für den Einsatz von Vinyl. Was die Optik angeht, ist der Bodenbelag ohnehin derartig wandlungsfähig, dass die Auswahl praktisch grenzenlos und für jeden Geschmack und jeden Einrichtungsstil die passende Variante verfügbar ist. Neben verschiedenen Farben und Mustern erfreuen sich vor allem diejenigen Dekore besonders großer Beliebtheit, die natürliche Werkstoffe wie Holz, Fliesen oder Naturstein täuschend echt nachahmen. Vergessen werden sollte außerdem nicht, dass Vinyl nicht nur für private Haushalte geeignet ist, sondern dass auch Gewerbeflächen und öffentliche Einrichtungen wie Arztpraxen oder Schulen von den Vorteilen des Bodenbelags profitieren.

7. Was ist bei Reinigung und Pflege von Vinyl zu beachten?

Vinyl ist ein sehr hygienischer, antibakterieller Bodenbelag, der keine spezielle Pflege benötigt. Für die Grundreinigung ist regelmäßiges Saugen und nebelfeuchtes Wischen ausreichend. Zum Wischen verwenden Sie am besten Neutralreiniger oder wahlweise spezielle Vinylreiniger, stehendes Wasser sollten Sie vermeiden. Bei hartnäckigen Flecken empfiehlt es sich, das Reinigungsmittel unverdünnt auf die verschmutzte Stelle zu geben und einige Zeit einwirken zu lassen. In der Regel kann die Verschmutzung anschließend mit einem feuchten Tuch problemlos entfernt werden. Neuen Glanz erhält der Vinylboden bei gelegentlichem Einsatz eines Refreshers, wodurch die Oberfläche neu versiegelt und gepflegt wird. Tabu sein sollten aggressive Reinigungs- und Scheuermittel sowie scharfkantige Reinigungsgegenstände, um den Vinylboden nicht zu verkratzen. Aus demselben Grund sollten Tisch- und Stuhlbeine mit Filzgleitern versehen werden, besonders stark frequentierte Bereiche können gegebenenfalls mit Schutzmatten vor zu schneller Abnutzung geschützt werden.

8. Fazit: Vinyl ist ein pflegeleichtes Allround-Talent

Wie bei allen anderen Bodenbelägen auch gibt es für Vinyl nicht nur Vorteile zu verzeichnen, sondern auch eine Reihe von Nachteilen. Insgesamt bietet Vinylboden aber nicht nur ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern verfügt auch über sehr gute praxistaugliche Eigenschaften, die das Leben mit diesem Bodenbelag sehr einfach machen. Vinyl ist hochwertig, langlebig, hygienisch und kann problemlos selbst verlegt werden. Selbst wenn Sie ursprünglich einen anderen Favoriten im Kopf hatten, zum Beispiel einen Holzboden, kann Vinyl dennoch die bessere Wahl sein. Denn Vinyl ist entschieden pflegeleichter als Holz und bietet Ihnen gleichzeitig jede beliebige Holzoptik Ihrer Wahl. Wenn Sie sich also aus guten Gründen für einen Vinylboden entscheiden, gibt es allerdings zwei wichtige Dinge, die Sie unbedingt berücksichtigen sollten:

  • Achten Sie auf die richtige Nutzungsklasse für Ihre Verwendungszwecke!
  • Wählen Sie einen hochwertigen Vinylboden aus, z.B. mit einer Rigid Trägerplatte.

Unter diesen Voraussetzungen sind wir von Traumboden24 der Meinung, dass der aktuelle Vinyl-Trend definitiv gerechtfertigt ist. Und deshalb sind wir auch sicher, dass Sie mit einem Vinylboden viel Freude haben werden. Gerne können Sie sich über weitere Details und Gestaltungsmöglichkeiten in unserem Onlineshop informieren und gleich das für Sie passende Vinyl aussuchen!