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Welcher Bodenbelag für das Bad?

Es müssen nicht immer Fliesen sein.

Ein Badezimmer ohne Fliesen – geht das? Ja, klar geht das. Zugegeben: Fliesen sind schon ziemlich perfekt für die Anforderungen in einem Feuchtraum. Aber wer einfach einmal etwas Neues ausprobieren möchte, findet garantiert ausreichend Alternativen unter den anderen Bodenbelägen. Eine kleine Auswahl davon möchten wir Ihnen in diesem Blogbeitrag von Traumboden24 vorstellen. Dabei zeigt sich schnell, dass nicht jedes Material an die Menge passender Eigenschaften von Fliesen herankommt, aber dafür hat jeder der im Folgenden erwähnten Bodenbeläge mindestens ein ganz spezielles Merkmal zu bieten, das Sie bei Fliesen nicht finden – sei es die Fußwärme, das Preis-Leistungs-Verhältnis, eine besondere Optik oder das einfache und schnelle Verlegen. Falls Ihnen eine dieser Eigenschaften besonders wichtig ist, ist die Entscheidung für Ihren neuen Bodenbelag im Bad möglicherweise schneller gefallen, als Sie gedacht hätten.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Welche Eigenschaften muss ein perfekter Badboden besitzen?
  2. Welche Bodenbeläge passen gar nicht ins Bad?
  3. Die Nr. 1 im Badezimmer: Fliesen
  4. Luxuriös und unverwüstlich: Naturstein
  5. Will im Bad ausgiebig umsorgt werden: Holzboden
  6. Der funktionale Badezimmerboden: Vinylboden
  7. Der günstige Holzboden-Ersatz: Laminat
  8. Alter Boden in neuem Gewand: Linoleum
  9. Mehr Minimalismus im Bad geht nicht: Sichtbeton
  10. Fazit: Es muss wirklich nicht immer die Nr. 1 sein

1. Welche Eigenschaften muss ein perfekter Badezimmerboden besitzen?

Im Badezimmer wird es oft feucht oder sogar nass, hinzu kommt eine hohe Luftfeuchtigkeit beim Baden oder Duschen. Daraus resultiert die wichtigste Voraussetzung für einen Bodenbelag im Bad: Er muss so wasserresistent wie möglich sein. Ist er dies von Natur aus nicht, muss zumindest die Möglichkeit bestehen, die Oberfläche mit einem unempfindlichen Schutz zu versiegeln. Denn feuchtigkeitsbedingter Schimmel oder Kalkflecken sollten auf dem Badezimmerboden keine Chance haben. Außerdem sollte der Bodenbelag nicht quellen oder sich verbiegen. Da das Badezimmer täglich mehrfach frequentiert wird, sollte auch der allgemeine Pflegeaufwand möglichst gering sein. Hinzu kommen diverse Merkmale, die vielleicht einfach nur „nice-to-have“ wären. So ergeben sich folgende Eigenschaften, auf die Sie bei der Auswahl eines möglichst perfekten Bodenbelags für das Bad achten sollten, wenngleich auf einige Merkmale zur Not aber auch verzichtet werden könnte:

  • Unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und stehendes Wasser
  • Insgesamt widerstandsfähig und langlebig
  • Rutschhemmend und kratzfest
  • Pflegeleicht
  • Antibakteriell und hygienisch
  • Fußwarm und angenehm zum Barfußlaufen
  • Optisch ansprechend und zur Einrichtung passend
  • Leicht zu verlegen
  • Möglichst fugenlos, vor allem im Bereich von Badewanne und Duschkabine
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Die wichtigsten Eigenschaften für den perfekten Badezimmerboden zu kennen, ist das eine. Im zweiten Schritt sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welche Merkmale davon Sie persönlich für entscheidend halten und welche keine so große Rolle spielen.

2. Welche Bodenbeläge passen gar nicht ins Bad?

Teppich- oder Korkböden sind schöne weiche Bodenbeläge, die zum Barfußlaufen einladen – ein nicht zu vernachlässigender Pluspunkt für einen Bodenbelag im Badezimmer. Dennoch sind sie für Feuchträume ungeeignet, denn sie kommen beide mit Feuchtigkeit nicht gut klar und können auch nicht ausreichend davor geschützt werden. Ein feuchter Korkboden beginnt zu quellen, ein komplett verlegter Teppichboden, der Wasser abbekommt, lässt sich nur unzureichend trocknen und könnte zu schimmeln beginnen. Zudem ist er auf lange Sicht unhygienisch, weil er auch nur schlecht zu reinigen ist. Alternativ können aber natürlich durchaus kleinere Teppiche vor Badewanne oder Dusche ausgelegt werden. Sie sollten dann aber aus robusten Fasern bestehen und waschbar sein – und so klein, dass sie nach dem täglichen Duschen problemlos zum Trocknen aufgehängt werden können.

3. Die Nr. 1 im Badezimmer: Fliesen

Neben den vielen positiven Materialeigenschaften von Fliesen, die sie als Bodenbelag im Bad so geeignet machen, gibt es auch einen ganz praktischen Grund, sich dafür zu entscheiden: Bei der Wahl von Fliesen können die Wände gleich mit ausgekleidet werden. Das ist einfach und gleichzeitig einheitlich. Der Handwerker muss nur einmal bestellt werden und Sie haben anschließend garantiert keine stilistischen Brüche, selbst wenn Sie für Wand und Boden unterschiedliche Farben oder Designs wählen.

Die Stärken von Fliesen im Bad

  • Völlig unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Wasser
  • Fleckenunempfindlich
  • Sehr widerstandsfähig und langlebig
  • Pflegeleicht
  • Enorm große Auswahl hinsichtlich Format, Farbe und Design
  • Durch große Qualitätsunterschiede niedrigpreisiger Einstieg möglich
  • Kompatibel mit Fußbodenheizung

Die Schwächen von Fliesen im Bad

  • Nicht in jedem Fall rutschfest (auf entsprechende Rutschfestigkeitsklassen achten!)
  • Nicht barfußfreundlich, weil hart und fußkalt
  • Hoher Trittschall
  • Nicht so leicht selbst zu verlegen und schwer austauschbar

4. Luxuriös und unverwüstlich: Naturstein

Ein Badezimmerboden aus Naturstein ist unverwechselbar und verbreitet einen wunderbaren Hauch von Extravaganz. Für den Luxus sorgt nicht nur die einzigartige Optik, sondern auch der Preis, denn Naturstein ist wirklich teuer und sollte – vor allem im Bad – unbedingt von einem Profi verlegt werden. Da kommen dann schon einige Kosten zusammen, die aber andererseits auch gut investiert sind. Denn das Ergebnis ist ein ziemlich unverwüstlicher und extrem beständiger Bodenbelag.

Die Stärken von Naturstein im Bad

  • Sehr langlebig und widerstandsfähig
  • Natürlich, nachhaltig und schadstofffrei
  • Kratzfest
  • Optisch einzigartig
  • Wasserresistent
  • Zum Teil pflegeaufwändig
  • Gute Wärmeleitung
  • Kompatibel mit Fußbodenheizung

Die Schwächen von Naturstein im Bad

  • Hohe Kosten für Material und Verlege-Profi
  • Laut und kalt
  • Hartes Wasser kann Flecken verursachen
  • Zum Teil empfindlich gegenüber Säuren
  • Schwer zu entfernen

5. Will im Bad ausgiebig umsorgt werden: Holzboden

Holz ist ein wunderbares, natürliches Material, dass in der Inneneinrichtung generell und als Bodenbelag im Speziellen eine wichtige Rolle spielt, sei es als Parkett oder als Holzdielen. Den wichtigen Punkt der Wasserresistenz erfüllt Holz von Natur aus allerdings nicht. Wer auf die optischen Reize eines Holzbodens trotzdem nicht verzichten möchte, sollte die Oberfläche daher unbedingt versiegeln und auch im täglichen Umgang einige Sorgfalt walten lassen.

Die Stärken von Holz im Bad

  • Optisch einzigartig
  • Natürlich gewachsener Werkstoff
  • Nachhaltig und schadstofffrei
  • Angenehm wohnlich und fußwarm
  • Bei guter Pflege langlebig
  • Mehrfach abschleifbar und neu versiegelbar
  • Ausgleichende Wirkung aufs Raumklima (allerdings nur ohne Lackversiegelung)
  • Kompatibel mit Fußbodenheizung

Die Schwächen von Holz im Bad

  • Ohne wasserabweisende Versiegelung empfindlich gegenüber Feuchtigkeit
  • Nicht nur eine Versiegelung ist notwendig, auch die Fugen müssen besonders gut abgedichtet werden
  • Echtholzparkett guter Qualität kann teuer sein
  • Besondere Sorgfalt bei der Pflege notwendig

6. Der funktionale Badezimmerboden: Vinylboden

Vinyl ist ein Bodenbelag, der sehr gut für das Bad geeignet ist. Der Werkstoff aus Kunststoff wird konstant weiterentwickelt und kann im Prinzip extra so gefertigt werden, dass es gerade den hohen Anforderungen in Feuchträumen gut standhalten kann – darauf sollte unbedingt geachtet werden. Gleichzeitig finden auch Ansprüche an Optik, Haptik und Pflegeleichtigkeit Berücksichtigung, sodass es nicht verwundert, dass Vinyl immer beliebter wird.

Die Stärken von Vinyl im Bad

  • Sehr haltbar und wasserbeständig
  • Rutschfest und trittschalldämmend
  • Widerstandsfähig und langlebig
  • Elastisch, fußwarm und gelenkschonend
  • Pflegeleicht
  • Große Vielfalt an Designs und Farben
  • Dank geringer Aufbauhöhe gut für Renovierungen geeignet
  • Leicht zu verlegen
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Schwächen von Vinyl im Bad

  • Nicht alle Varianten sind komplett wasserfest
  • Nicht druck- und kratzfest
  • Nicht für Liebhaber natürlicher Materialien geeignet
  • Muss im Bad vollflächig verklebt werden

7. Der günstige Holzboden-Ersatz: Laminat

Wer die Holz-Variante ins Spiel bringt, sollte sich auch bei Laminat umschauen, denn die Optiken ähneln sich stark. Laminat ist allerdings deutlich günstiger als ein Holzboden und – falls die Holz-Optik gar nicht unbedingt gewünscht ist – auch in vielen anderen Designs und Farben verfügbar. Wer sich für diesen Bodenbelag interessiert, sollte unbedingt nach Feuchtraumlaminat Ausschau halten.

Die Stärken von Laminat im Bad

  • Große Vielfalt an Designs und Farben
  • Robust und formbeständig
  • Unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen
  • Lichtecht
  • Preiswert
  • Pflegeleicht
  • Dank geringer Aufbauhöhe gut für Renovierungen geeignet
  • Leicht zu verlegen

Die Schwächen von Laminat im Bad

  • Nicht wasserresistent, falls Feuchtigkeit unter die Oberfläche dringen kann
  • Hoher Trittschall, daher Dämmung notwendig
  • Beschädigte Dielen müssen sofort ersetzt werden
  • Fußkalt und mit schlechter Wärmeleitfähigkeit

8. Alter Boden in neuem Gewand: Linoleum

Wer ein Herz für ebenso natürliche wie altbewährte Materialien hat, könnte sich womöglich mit diesem Bodenbelag anfreunden. Linoleum wurde bereits im 19. Jahrhundert erfunden und besteht noch heute zu fast 80 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen wie Leinöl, Holzmehl und Naturharzen. Das Design der Meterware hat sich seither auch optisch deutlich verbessert und ist in vielen verschiedenen Varianten erhältlich.

Die Stärken von Linoleum im Bad

  • Sehr langlebig
  • Unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen
  • Rutschfest
  • Antibakteriell und hygienisch
  • Elastisch, weich und gelenkschonend
  • Sehr robust und pflegeleicht
  • Ruhige Optik, da kaum Fugen vorhanden
  • Dank geringer Aufbauhöhe gut für Renovierungen geeignet

Die Schwächen von Linoleum im Bad

  • Nicht wasserresistent, falls Feuchtigkeit unter die Oberfläche dringen kann
  • Muss vollflächig verklebt werden, am besten vom Fachmann
  • Keine so große Auswahl an Designs wie bei anderen Bodenbelägen
  • Intensiver Eigengeruch der Neuware

9. Mehr Minimalismus im Bad geht nicht: Sichtbeton

Sichtbeton ist mit dem richtigen Oberflächenschutz eigentlich perfekt für die Bedingungen im Bad geeignet. Allerdings ist die Optik so speziell, dass die Wahl dann doch nur in den seltensten Fällen auf diesen Bodenbelag fallen dürfte. Sichtbeton wirkt sehr modern, puristisch und verbreitet einen eher industriellen Charme. Das passt am besten zu großzügigen Wohnumgebungen mit Loft-Charakter.

Die Stärken von Sichtbeton im Bad

  • Verbreitet ein sehr modernes Ambiente
  • Viele verschiedene Oberflächen-Versiegelungen sind möglich
  • Fugenlos
  • Sehr langlebig und robust
  • Abriebfest und extrem belastbar
  • Emissionsfrei und wohngesund
  • Schall- und wärmedämmend
  • Kompatibel mit Fußbodenheizung

Die Schwächen von Sichtbeton im Bad

  • Sehr spezielle Optik, die nicht in jede Wohnumgebung passt
  • Das Gießen des Bodens sollte ein Fachmann übernehmen
  • Muss nach dem Gießen lange trocknen
  • Teuer

10. Fazit: Es muss wirklich nicht immer die Nr. 1 sein

Im Badezimmer ist es oft feucht, manchmal sogar richtiggehend nass – das stecken nicht alle Bodenbeläge einfach so weg. Teppich und Kork zum Beispiel sollten im Bad nicht verlegt werden, denn sie sind definitiv nicht wasserresistent. Einige der anderen vorgestellten Materialien reagieren von Natur aus zwar auch empfindlich auf Feuchtigkeit bzw. Wasser, aber bei ihnen besteht die Möglichkeit, sie mit einer wasserabweisenden Versiegelung so gut zu schützen, dass sie als Bodenbelag im Bad doch wieder infrage kommen. Dazu gehören Holz, Laminat und Linoleum. Sie sollten möglichst professionell verlegt werden und benötigen im Alltag etwas mehr Beachtung und Sorgfalt. Weitestgehend wasserresistent und pflegeleicht – auch ohne zusätzliche Versiegelung –zeigt sich hingegen der Bodenbelag Vinyl. Und dann gibt es noch die Bodenbeläge, denen Feuchtigkeit und Nässe ebenfalls nichts anhaben kann wie Fliesen, Naturstein und Sichtbeton, die in der Anschaffung zum Teil aber sehr teuer sind und/oder ein professionelles Verlegen erfordern.

Nimmt man zu dieser Rangfolge allerdings noch weitere Eigenschaften hinzu wie Rutschfestigkeit, eine angenehme Haptik und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, kann sich die Priorität je nach den persönlichen Ansprüchen natürlich ganz schnell auch wieder ändern. Wichtig ist also vor allem, dass Sie sich selbst darüber im Klaren sind, welche Eigenschaften Ihnen neben der Wasserbeständigkeit ganz individuell am wichtigsten sind – und Sie dann eine Entscheidung treffen, die unabhängig von Trends und Moden ist und Ihnen möglichst auch in vielen Jahren noch gefällt.

Wenn Sie aber trotzdem gerne eine Empfehlung haben möchten: Aus unserer Sicht schlägt sich Vinyl unter den wasserbeständigen Materialien insgesamt ausgesprochen gut, während Holz aus optischen und nachhaltigen Gründen unser Favorit bei denjenigen Bodenbelägen ist, die eine wasserabweisende Versiegelung benötigen. Beide Bodenbeläge führen wir genau deshalb auch in unserem Sortiment – schauen Sie doch einfach einmal im Onlineshop von Traumboden24 vorbei!