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Bodenbeläge für Terrasse und Balkon?

Welches Material ist geeignet?

Für einen Bodenbelag im Außenbereich gelten andere Bedingungen als für einen Fußboden in der Wohnung – Sonne und Regen, Kälte und Wärme können meist ungehindert auf das Material einwirken und an der Substanz zehren. Daher ist es gar nicht so einfach, einen Bodenbelag für die Terrasse oder den Balkon zu finden, der diesen Bedingungen standhält und eine möglichst langlebige Anschaffung ist. Um Ihnen die Suche zu erleichtern, stellen wir Ihnen im folgenden Blogbeitrag einige beliebte Bodenbeläge vor, die eine ebenso robuste wie attraktive Grundlage für das saisonale Leben auf Terrasse und Balkon darstellen. Welche Variante davon am besten zu Ihrem Architektur- und Wohnstil passt, kann allerdings immer nur im Einzelfall entschieden werden, denn jeder Bodenbelag hat nicht nur Vorzüge, sondern auch Schwächen aufzuweisen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was zeichnet einen guten Bodenbelag für den Außenbereich aus?
  2. Gibt es Besonderheiten für einen Balkonboden zu beachten?
  3. Echtholz – der klassische Bodenbelag für Terrasse und Balkon
  4. WPC – der pflegeleichte Terrassen- und Balkonboden
  5. Naturstein – der dauerhafte Bodenbelag für Terrassen
  6. Keramikfliesen – der belastbare Bodenbelag für Terrasse und Balkon
  7. Beton – der puristische Terrassenbelag
  8. Weitere Gestaltungsmöglichkeiten für Terrasse und Balkon
  9. Alle Terrassenbeläge im Überblick
  10. Fazit: Große Auswahl für jeden Geschmack

1. Was zeichnet einen guten Bodenbelag für den Außenbereich aus?

Ein Bodenbelag ist für Terrasse und Balkon nur dann geeignet, wenn er Eigenschaften besitzt, die ihn bestmöglich vor Verwitterung und Verrottung schützen. Er sollte also zunächst einmal möglichst wasserabweisend und wetterfest sein, starke Temperaturschwankungen sowie Frost aushalten und durch starke Sonneneinstrahlung nicht porös oder rissig werden.
Neben den Materialeigenschaften spielt auch das Zusammenspiel mit dem Untergrund eine entscheidende Rolle: Zum Beispiel stellt sich die Frage, ob der geplante Bodenbelag direkt auf dem Terrassen- oder Balkonboden verlegt werden kann oder ob der alte Bodenbelag erst entfernt und der neue aufwändig verlegt werden muss. Wer umfangreiche bauliche Veränderungen scheut, sollte daher lieber auf eine einfache und schnelle Lösung setzen. Klickfliesen – aus welchem Material auch immer – sind in diesem Fall eine gute Lösung. Um Staunässe zu vermeiden und die Stabilität zu erhöhen, ist ein Unterbau bei vielen Bodenbelägen aber sinnvoll oder sogar notwendig.
Diese Kriterien allein reichen aber noch nicht, um einen Terrassenboden auch für Ihre persönlichen Anforderungen in Betracht zu ziehen. Denn jedes Material besitzt einen anderen Charakter und schafft damit eine andere Atmosphäre. Nur wenn alle Komponenten wie Architektur des Hauses, Garten, geplante Möblierung und Budget zur Auswahl des Bodenbelags passen, haben Sie wirklich Ihren Terrassen- oder Balkonboden gefunden.

2. Gibt es Besonderheiten für einen Balkonboden zu beachten?

Es gibt einige Bodenbeläge, die für Terrassen sehr beliebt sind, auf dem Balkon aber nur selten zum Einsatz kommen. In erster Linie sind dies recht schwere Materialien wie zum Beispiel Naturstein oder Feinsteinzeug. Wird ein solcher Belag für einen Balkon in Betracht gezogen, sollte zunächst eine statische Überprüfung erfolgen, um sicherzustellen, dass der Balkon das Gewicht auch wirklich aushält. Ein weiteres Augenmerk sollte dem Balkongeländer gelten: Falls der neue Balkonboden auf einem bestehenden Bodenbelag verlegt werden soll, muss geprüft werden, ob dann immer noch die vorgeschriebene Mindesthöhe des Geländers eingehalten werden kann. Und natürlich muss bei einem Mietobjekt der Vermieter im Vorfeld um Erlaubnis gefragt werden, falls der alte Bodenbelag entfernt werden soll.

3. Echtholz – der klassische Bodenbelag für Terrasse und Balkon

Was kann Echtholz? Holz wirkt warm und gemütlich, besitzt eine angenehm fußwarme Haptik und ist hygienisch und nachhaltig. Da der Naturstoff Holz generell durchaus empfindlich auf Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen reagiert, kommen für den Außenbereich nur ausgewählte Holzarten infrage. Hartholz ist der Klassiker, aber auch einige Weichhölzer sind geeignet. Ohnehin erfordert ein Holzboden einige Pflege und Nachbehandlungen, um eine lange Lebensdauer zu haben. Dennoch neigen einige Holzarten zum Splittern – Barfußlaufen kann unter Umständen nur eingeschränkt möglich sein.

In welchen Formen gibt es den Bodenbelag aus Holz? Ein Holzboden ist in Form von Dielen oder Fliesen erhältlich. Während lange Holz Terrassendielen auf einer großen Terrasse besonders eindrucksvoll sein können, bieten sich kleine Holzfliesen mit oder ohne Klicksystem vor allem für Balkone oder kleinere Terrassen an. Die Klickfliesen bestehen aus einer Kunststoffschicht, die mit mehreren kleinen Holzplanken besetzt ist, und leicht miteinander verbunden werden.

Wie wird Echtholz auf Terrasse oder Balkon verlegt? Holzdielen benötigen eine Unterkonstruktion, Holzfliesen können auch auf bestehenden Bodenbelägen verlegt werden. Muss eine Unterkonstruktion gebaut werden, ist der Auswand natürlich etwas höher. Berücksichtigt werden muss dabei unter anderem ein Gefälle zum Wasserablauf und eine gute Belüftung der Deckschicht.

Gut zu wissen: Holz wird in sogenannte Dauerhaftigkeitsklassen von 1 bis 5 eingeteilt, um die Widerstandsfähigkeit zu dokumentieren. Je dauerhafter eine Holzart ist, umso höher ist auch die Lebenserwartung. Kategorie 1 beinhaltet die härtesten, hochwertiges und somit auch teuersten Holzarten.

Bodenbelag Terrasse Holz

4. WPC – der pflegeleichte Terrassen- und Balkonboden

Was kann WPC? Ein Bodenbelag aus WPC (Abkürzung für Wood Plastic Composite) besteht aus einem Gemisch aus Holzfasern oder -mehl und Kunststoff und vereint die Vorzüge beider Materialien in einem. Das bedeutet zum Beispiel, dass sich die Langlebigkeit gegenüber reinen Holzböden erhöht, während sich der Pflegeaufwand deutlich verringert. Optisch und haptisch hingegen sind einige Varianten kaum noch von echten Holzdielen zu unterscheiden. WPC zeigt im Gegensatz zu Holz nur ein geringes Schwind- und Quellverhalten, ist bruchfest und splitterfrei. Das Material ist zudem wasserabweisend und unempfindlich gegen Insekten, Pilze und zum Beispiel Chlor. Bei der Farbauswahl muss berücksichtig werden, dass WPC Bodenbeläge mit der Zeit vergrauen. Zudem heizt sich WPC bei starker Sonneneinstrahlung auf.

In welchen Formen gibt es den Bodenbelag aus WPC? Es gibt WPC als Fliesen, Platten oder Dielen. Zudem kann zwischen Hohlkammer und Vollprofilen sowie zwischen einer großen Anzahl an Farben und Oberflächenstrukturen gewählt werden.

Wie wird WPC auf Terrasse oder Balkon verlegt? Auch WPC Terrassenböden können als Fliesen auf alten Böden verlegt werden, WPC Dielen kommen nicht ohne Unterkonstruktion aus. Hohlkammerprofile benötigen zusätzliche Abdeckleisten als Randabschluss.

Bodenbelag Terrasse WPC

5. Naturstein – der dauerhafte Bodenbelag für Terrassen

Was kann Naturstein? Wer natürliche Werkstoffe mag, aber kein Holz im Außenbereich verwenden möchte, greift am besten zu zeitlosem Naturstein. Das Material ist strapazierfähig, beständig und behält für lange Zeit sein ursprüngliches Aussehen – von einer leichten Patina abgesehen, die aber durchaus attraktiv wirken kann. Weitere Vorteile von Naturstein sind seine Rutschfestigkeit und sein ursprünglicher und individueller Charakter. Der Bodenbelag ist in vielen Sorten und Farben erhältlich, kostet allerdings relativ viel. Zudem kann dieser Bodenbelag – je nach Steinart – recht pflegeintensiv sein. Flecken lassen sich häufig nur schwer entfernen, deshalb sollte Naturstein in jedem Fall eine Imprägnierung erhalten.

In welchen Formen gibt es den Bodenbelag aus Naturstein? Naturstein kann als Pflaster, Fliese oder Mosaik zur Anwendung kommen. Die Formen können rechteckig, quadratisch oder polygonal sein.

Wie wird Naturstein auf Terrasse oder Balkon verlegt? Der Aufwand ist relativ hoch, denn Naturstein ist nicht nur ein schweres Material, sondern benötigt auch einen perfekt vorbereiteten ebenen Untergrund aus Fundament, Drainage und Kiesbett. Dazu gehört viel Erfahrung oder am besten gleich ein professioneller Handwerker.

Gut zu wissen: Das hohe Gewicht von Naturstein und das aufwändige Verlegen macht den Bodenbelag relativ unattraktiv für Dachterrassen und Balkone. Wer dennoch Interesse daran hat, sollte zunächst die zulässige Traglast des Balkons prüfen.

6. Keramikfliesen – der belastbare Bodenbelag für Terrassen und Balkone

Was können Keramikfliesen? Einer der Vorteile von Outdoor-Fliesen ist ihre Wandlungsfähigkeit, denn sie sind in enorm vielen Größen, Farben und Formen erhältlich. Bodenbeläge aus Keramik sind besonders pflegeleicht, formstabil und witterungsbeständig. Bei Regen kann es allerdings rutschig werden, daher sollte im Zweifelsfall auf eine rutschfeste Variante geachtet werden. Auch auf die Frostbeständigkeit der Materialzusammensetzung sollte geachtet werden, um unschöne Risse zu vermeiden. Für Barfußläufer sind Außenfliesen nicht unbedingt die beste Wahl: Während sie morgens und im Schatten recht kalt sind, können sich dunkle Fliesen bei Sommersonne sehr stark aufheizen.

In welchen Formen gibt es den Bodenbelag aus Fliesen? Keramikfliesen gibt es in allen möglichen Größen und geometrischen Formen zu kaufen, meistens sind sie jedoch quadratisch bzw. rechteckig.

Wie werden keramische Fliesen auf Terrasse oder Balkon verlegt? Keramikfliesen benötigen ein Betonfundament, wodurch dieser Bodenbelag eine sehr hohe Stabilität erhält. Alternativ können Fliesen auch auf Stelzlagern verlegt werden. Etwas Erfahrung ist auf jeden Fall notwendig.

7. Beton – der puristische Terrassenboden

Was kann Beton? Beton wird industriell gefertigt und ist daher vergleichsweise günstig. Die klassische dezent-graue Betonoptik wirkt eher modern und kühl, ist aber auch in vielen anderen Farben und Oberflächen erhältlich. Nicht jeder Wohnstil passt dazu, aber im geeigneten Umfeld kann auch dieser Bodenbelag sehr gut zur Geltung kommen. Zudem ist Beton besonders pflegeleicht und langlebig. Bei Bedarf können Betonplatten problemlos mit anderen Materialien verkleidet werden.

In welchen Formen gibt es den Bodenbelag aus Beton? Beton wird in Platten verkauft, zum Teil auch als Natursteinimitat. Ein Betonfundament kann aber auch selbst gegossen werden und später entweder mit einem zusätzlichen Bodenbelag überdeckt werden oder im „Rohzustand“ (z. B. mit farbiger, glatter oder rauer Oberflächenversiegelung) verwendet werden.

Wie wird Beton auf Terrasse oder Balkon verlegt? Betonplatten benötigen ebenfalls einen speziell vorbereiteten Untergrund, in diesem Fall mit einem Kiesbett. Die Platten werden anschließend mit einer Rüttelmaschine fixiert.

8. Weitere Gestaltungsmöglichkeiten – vor allem für den Balkon

Kunstrasen: Dieser recht preisgünstige Bodenbelag ist relativ anspruchslos und kann praktisch überall verlegt werden. Er kommt aber in der Regel eher auf kleinen Balkonen als auf Terrassen zum Einsatz. Da er Stürze gut abfedert, ist er für spielende Kinder gut geeignet. Kunstrasen besitzt eine hohe UV-Beständigkeit, ist aber nur aufwändig zu reinigen und deshalb nicht allzu langlebig.

Gummi: Bodenplatten aus Gummigranulat sind günstig und leicht zu verlegen. Sie gehören vielleicht nicht zu den attraktivsten Bodenbelägen für Terrasse und Balkon, aber sie sind weich, frostsicher und können gut dazu verwendet werden, einen alten Bodenbelag abzudecken.

Flüssigkunststoff: Das Material dient zur Abdichtung des Balkonbodens und kann gleichzeitig als Bodenbelag fungieren. Dazu muss der Untergrund vorbereitet werden, anschließend wird der Flüssigkunststoff einfach aufgetragen. Rutschhemmende Mischungen sind ebenso möglich wie die Auswahl verschiedener Farben und Muster.

9. Alle Terrassenbeläge im Überblick

Hier finden Sie noch einmal kurz und übersichtlich zusammengefasst, welche Eigenschaften in erster Linie für und gegen die aufgeführten Bodenbeläge sprechen:

 

Besondere Vorteile

Besondere Nachteile

HolzHygienisch, fußwarm, gemütlichPflegeintensiv, neigt zum Splittern
WPCLanglebig, pflegeleicht, splitterfreiTeurer als Holz, bei Sonne schnell aufgeheizt
NatursteinLanglebig, ursprünglichTeuer, aufwändig zu verlegen
FliesenPflegeleicht, formstabil, wetterfestNicht in jedem Fall frostbeständig
BetonGünstig, pflegeleicht, robustStabiler Unterbau notwendig
KunstrasenGünstig, weichSchwer zu reinigen, daher schnell Schimmelbildung
GummiGünstig, weich, wetterfestOptisch eher unattraktiv
KunststoffPflegeleicht, wetterfestwirkt funktional und eher unpersönlich

10. Fazit: Große Auswahl für jeden Geschmack

Die Auswahl eines passenden Bodenbelags für Terrasse oder Balkon ist durchaus anspruchsvoll, denn jedes Material verfügt sowohl über Vor- als auch Nachteile. Es ist deshalb sinnvoll, zunächst die eigenen Anforderungen zu ermitteln und sich anhand einer persönlichen Checkliste auf die Suche nach dem dazu passenden Bodenbelag zu machen. Für Hausbesitzer mit großer Terrasse spielt die Langlebigkeit wahrscheinlich eine größere Rolle als die Materialkosten oder der Verlegeaufwand. Während Mietern, die nur für ein paar Jahre ihren kleinen Balkon verschönern möchten, sicher der Preis und ein unkompliziertes Verlegen wichtiger ist. So setzt jeder ganz individuelle Prioritäten und kommt bei der Frage nach dem besten Bodenbelag für Terrasse und Balkon zu einem völlig anderen Ergebnis. Daher haben auch wir von Traumboden24 keine eindeutige Empfehlung für Sie. Aber wir haben einige Terrassendielen aus Holz und WPC in unserem Sortiment. Sollte Ihre engere Auswahl auf diese Materialien fallen, schauen Sie doch auch einmal in unserem Onlineshop vorbei und lassen sich ganz entspannt inspirieren!