Bodenbeläge für das Wohnzimmer?

Die besten Bodenbeläge fürs Wohnzimmer – Welches Material liegt im Trend?

Das Wohnzimmer ist zum Wohnen da – das deutet ja bereits der Name an. Neben der Küche ist es der Raum, an dem die Familie am häufigsten zusammenkommt und Zeit miteinander verbringt. Das Wohnzimmer ist aber vor allem auch der Raum, an dem Gäste empfangen werden. Ganz klar, dass besonders dort der gute Geschmack und der individuelle Lebensstil der Bewohner am deutlichsten zum Ausdruck kommen soll. Und ebenfalls klar, dass es besonders wichtig ist, für diesen repräsentativen Raum zur sorgfältig ausgewählten Einrichtung den allerbesten Bodenbelag zu finden. Wir stellen Ihnen in diesem Blogbeitrag die gängigsten Bodenbeläge für Wohnzimmer vor und skizzieren die entscheidenden Vor- und Nachteile. Zunächst aber gehen wir der Frage nach, welche Anforderungen ein guter Wohnzimmerboden überhaupt erfüllen muss.

Inhaltsverzeichnis:

1. Wie müsste der perfekte Bodenbelag fürs Wohnzimmer aussehen?
2. Holzboden fürs Wohnzimmer: 100 % Wohlfühlatmosphäre
3. Vinylboden fürs Wohnzimmer: Das elastische Multitalent
4. Naturstein fürs Wohnzimmer: Ursprüngliche Extravaganz
5. Laminat fürs Wohnzimmer: Der günstige Holzboden-Ersatz
6. Linoleum fürs Wohnzimmer: Naturstoff für Pragmatiker
7. Fliesen fürs Wohnzimmer: Perfekt für den Kamin
8. Sichtbeton fürs Wohnzimmer: Unverwüstlich & futuristisch
9. Kork fürs Wohnzimmer: Paradies für spielende Kinder
10. Teppichboden fürs Wohnzimmer: Der Kuschel-Klassiker
11. Checkliste für den passen Wohnzimmerboden
12. Fazit: Nicht der Trend, sondern die persönliche Situation entscheidet

1. Wie müsste der perfekte Bodenbelag fürs Wohnzimmer aussehen?

Da das Wohnzimmer zu den stark frequentierten Räumen einer Wohnung gehört, sollte ein geeigneter Fußboden mindestens strapazierfähig und beständig sein. Eine attraktive, ansprechende Optik und eine wohnliche, einladende Ausstrahlung sind ebenfalls ein Muss. Im besten Fall ist er zusätzlich fußwarm und schalldämmend, mit angenehmer Haptik, schadstofffrei und wohngesund sowie rutschfest, pflegeleicht und unempfindlich gegenüber Flecken und Kratzern. Apropos Kratzer: Auch etwaige Haustiere sollten sich wohlfühlen, andererseits aber keine sichtbaren Spuren hinterlassen. Eine vorhandene Fußbodenheizung sollte ebenfalls kein Problem darstellen. Ein weiterer Pluspunkt ist, wenn der Bodenbelag auch für kleines Geld zu haben und ebenso einfach wie schnell zu verlegen ist. Und natürlich ist es hinsichtlich der Nachhaltigkeit sehr wünschenswert, wenn der künftige Bodenbelag umweltfreundlich produziert wurde und aus recyclebaren Materialien besteht.

Zwar gibt es fürs Wohnzimmer bislang keine Bodenbeläge, die all diese Kriterien zu hundert Prozent erfüllen würden, aber wir schauen uns im Folgenden einmal an, welche Wohnzimmerböden zumindest einen Teil dieser positiven Eigenschaften mitbringen.

2. Holzboden fürs Wohnzimmer: 100 % Wohlfühlatmosphäre

Holz kann nicht in jeder Hinsicht punkten, ist aber gerade für das Wohnzimmer ein derartig angenehmer und schöner Werkstoff, dass die Vorteile die Nachteile für sehr viele Menschen mehr als aufwiegen. Kurzum: Kein Bodenbelag ist beliebter – sei es als Holzdielen, Parkett oder mit Klicksystem.

Vorteile von Holz

• Natürlich und nachhaltig
• schadstofffrei
• aufgrund der großen Auswahl für praktisch jeden Einrichtungsstil geeignet
• Zeitlos klassisch: ebenso gemütlich wie repräsentativ
• Fußwarme Haptik
• Mit Fußbodenheizung kombinierbar
• Bei guter Pflege langlebig und beständig
• Abschleifen und Neu-Versiegelung möglich

Nachteile von Holz

• Bei hochwertigen Holzarten kostenintensiv
• Keine guten Wärme- und Schalldämmeigenschaften
• Nicht UV-beständig
• Material und Pflegeprodukte eher teuer
• Einiger Pflegeaufwand notwendig

3. Vinylboden fürs Wohnzimmer: Das elastische Multitalent

Einen Bodenbelag aus Kunststoff muss man grundsätzlich mögen, aber dann kommt Vinyl einem Wohnzimmerbelag mit optimalen Eigenschaften schon ziemlich nahe. Denn das Positive an industriell gefertigten Bodenbelägen ist, dass sie fortwährend weiterentwickelt werden und den hohen Anforderungen an das Endprodukt immer besser entsprechen.

Vorteile von Vinyl

• Sehr widerstandsfähig und robust
• Unempfindlich gegenüber Flecken und Feuchtigkeit
• Bequem, weich und leise
• Pflegeleicht und allergikerfreundlich
• Großer Variationsreichtum, u. a. in beliebter Holzoptik
• Mit Fußbodenheizung kombinierbar
• Gutes Preis-Leistungsverhältnis
• Einfach zu verlegen

Nachteile von Vinyl

• Ältere Exemplare sind druckempfindlich
• Nicht kratzfest bei schweren und spitzen Gegenständen

4. Naturstein fürs Wohnzimmer: Ursprüngliche Extravaganz

Natursteinböden verstärken im Wohnzimmer nicht unbedingt den Aspekt der Gemütlichkeit, können aber – je nach Steinart – wirklich außergewöhnlich wirken. Ein Eyecatcher sind sie in jedem Fall. Zudem ist Naturstein umweltverträglich und garantiert frei von Schadstoffen.

Vorteile von Naturstein

• In sehr vielen verschiedenen Varianten erhältlich
• Langlebig und robust
• Einzigartige und zeitlose Optik
• Mit Fußbodenheizung kombinierbar
• nachhaltig
• feuerfest
• Grundsätzlich pflegeleicht

Nachteile von Naturstein

• Unter Umständen fleckenempfindlich
• Hoher Trittschall
• Sehr fußkalt
• Sehr teuer und aufwändig zu verlegen

5. Laminat fürs Wohnzimmer: Der günstige Holzboden-Ersatz

Laminatboden galt lange Zeit als der perfekte Holzboden-Ersatz, denn er ist preiswert, leicht zu verlegen und pflegeleicht. Es gibt aber auch eine Reihe von Nachteilen zu verbuchen, weshalb dieser insgesamt solide Bodenbelag aktuell von anderen Fußböden – vor allem aus Kunststoff – in den Hintergrund gedrängt wurde.

Vorteile von Laminat

• Preisgünstig und leicht zu verlegen
• In noch mehr Varianten erhältlich als Holzboden
• Sehr strapazierfähig und pflegeleicht
• lichtecht
• Mit Fußbodenheizung kombinierbar
• Nicht temperaturanfällig

Nachteile von Laminat

• nicht dauerhaft kratzfest
• kein Abschleifen und keine Neu-Versiegelung möglich
• Hoher Trittschall und schlechte Raumakustik
• fußkalt

6. Linoleum fürs Wohnzimmer: Naturstoff für Pragmatiker

Auch Linoleum hat viele positive Eigenschaften zu bieten, wahrscheinlich sogar mehr als viele denken würden. Das größte Manko des Materials: Optisch ist der Bodenbelag nicht so richtig ansprechend und vor allem für das Wohnzimmer einfach nicht gemütlich genug.

Vorteile von Linoleum

• Sehr strapazierfähig und langlebig
• Extrem unempfindlich, schmutzabweisend und deshalb ausgesprochen pflegeleicht
• Umweltfreundlich, da ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen produziert
• Elastisch, warm und weich, daher angenehmes Fußgefühl
• rutschhemmend
• Hygienisch und antibakteriell
• Als Meterware sehr günstig

Nachteile von Linoleum

• Keine ansprechende Ausstrahlung
• In Form von Platten relativ teuer
• Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit
• Ausgeprägter Eigengeruch direkt nach dem Verlegen

7. Fliesen fürs Wohnzimmer: Perfekt für den Kamin

Fliesen sind nicht nur für Badezimmer oder den Außenbereich eine gute Idee, sondern können auch im Wohnzimmer eine sinnvolle und attraktive Option sein – vor allem als Umrandung eines Kamins. Die große Auswahl an Farben, Formen und Oberflächen macht es trotz der kalten Haptik leicht, im Zusammenspiel mit der Einrichtung eine harmonische, warme Atmosphäre herzustellen.

Vorteile von Fliesen

• Sehr robust und langlebig
• Überaus große Designvielfalt
• Mit Fußbodenheizung kombinierbar
• Pflegeleicht und antistatisch
• Feuerfest
• Bei Bedarf als Untergrund für einen neuen Bodenbelag nutzbar

Nachteile von Fliesen

• Aufwändiges Verlegen
• Trotz Formstabilität können Stücke abplatzen
• Hoher Trittschall
• Sehr fußkalt

8. Sichtbeton fürs Wohnzimmer: Unverwüstlich & futuristisch

Normalerweise dient Beton als Untergrund für andere Bodenbeläge, er kann aber auch ohne Verkleidung eine gute Figur machen – vor allem in modernen Wohnumgebungen. Wahlweise kann er dann zusätzlich noch abgeschliffen oder poliert werden. Abschließend wird er versiegelt.

Vorteile von Sichtbeton

• Wasserabweisend und sehr pflegeleicht
• Abriebfest und extrem belastbar
• Mit Fußbodenheizung kombinierbar
• Schall- und wärmedämmend
• feuerfest
• Fugenlos, daher für verwinkelte Räume gut geeignet

Nachteile von Sichtbeton

• Anspruchsvolle Verarbeitung
• Lange Trocknungszeit
• Sehr teuer
• Ohne Versiegelung schmutzanfällig

9. Kork fürs Wohnzimmer: Paradies für spielende Kinder

Ein Korkboden ist bis heute immer noch ein kleiner Geheimtipp. Dabei kann der schadstofffreie Bodenbelag eine tolle Alternative zu herkömmlichen Fußböden sein. Vor allem für kleine Kinder ist der weiche, warme und sturzsichere Boden ein echtes Highlight.

Vorteile von Kork

• Sehr fußwarm, weich und gelenkschonend
• Schadstofffrei und nachhaltig
• Schalldämmend
• Pflegeleicht
• Bei kleineren Schäden sogar zum leichten Abschleifen geeignet
• Geringe Aufbauhöhe, kann problemlos auf alten Böden verlegt werden

Nachteile von Kork

• Schwere Gegenstände verursachen Druckstellen
• Kann durch Sonneneinstrahlung etwas ausbleichen
• Nicht gerade preiswert
• Muss mit sichtbaren Fugen verlegt werden

10. Teppichboden fürs Wohnzimmer: Der Kuschel-Klassiker

Teppich als Meterware war lange Zeit ein sehr beliebter Bodenbelag fürs Wohnzimmer, denn er unterstreicht den wohnlichen und gemütlichen Charakter des Raumes. Inzwischen wurde der Teppichboden ein wenig von moderneren Bodenbelägen verdrängt, bleibt aber dennoch eine attraktive Option.

Vorteile von Teppich

• Weicher als alle anderen Bodenbeläge, rutschfest sowieso
• Sehr schalldämmend und gut für die Raumakustik
• Große Auswahl an Natur- und Kunstfasern
• Als wollene Version allergikerfreundlich
• Als synthetische Variante sehr günstig
• Meterware muss nicht verklebt werden und lässt sich leicht wieder entfernen

Nachteile von Teppich

• Aus hygienischen Gründen keine allzu lange Lebensdauer
• Fleckenempfindlich
• Für Haustiere ggf. nicht geeignet
• In verwinkelten Räumen schwierig zu verlegen

11. Checkliste für den passenden Wohnzimmerboden

Die eine Sache ist, die verschiedenen Bodenbeläge zu kennen, die grundsätzlich für Wohnzimmer infrage kommen. Schwieriger wird es, wenn es darum geht, eine Entscheidung für den besten Wohnzimmerboden zu treffen. Die Beantwortung der folgenden Fragen kann Ihnen dabei helfen:

• Wie groß und wie hell ist das Wohnzimmer? Auf dunkle Bodenbeläge sollten Sie nur bei großen und hellen Räumen zurückgreifen, denn sie lassen das Zimmer kleiner wirken. Heller Boden ist dagegen optisch vergrößernd. Bei einem Wohnzimmer mit viel Sonnenlicht sollte außerdem auf einen UV-beständigen Bodenbelag geachtet werden.
• Welchen Wohnstil wollen Sie im Wohnzimmer realisieren? Holz-, Kork- und Teppichböden wirken besonders gemütlich, Sichtbeton dagegen ausgesprochen kühl und steril. Auch Fliesen vermitteln an sich ein eher kühles Ambiente, aber mit einem entsprechend freundlichen Design und warmen Farben kann das schon wieder ganz anders aussehen.
• Wie intensiv wird der Raum genutzt? Wer bei voraussichtlich intensiver Beanspruchung unbedingt einen Holzboden haben möchte, wird für den entsprechenden Härtegrad tiefer in die Tasche greifen müssen, als für einen wenig beanspruchten Boden, für den ein weniger strapazierfähiger und dafür günstigerer Holzboden ausreicht. Uneingeschränkt belastbar sind Fliesen, Linoleum und Sichtbeton.
• Welches Budget steht Ihnen zur Verfügung? Naturstein und Sichtbeton führen die Liste hinsichtlich Kosten an, denn nicht nur das Material ist teuer – verlegt werden sollte möglichst vom Fachmann und nicht in Eigenregie. Für den kleinen Geldbeutet bieten sich dagegen Holz aus dem unteren Preissegment, Vinylboden und vor allem Laminat an.
• Wie viel Zeit sind Sie bereit, in Reinigung und Pflege zu stecken? Holz und Teppich gehören zu den pflegeintensiven Bodenbelägen, während Fliesen und Sichtbeton so gut wie gar keine Arbeit bereiten. Aber auch die restlichen der vorgestellten Böden sind grundsätzlich eher pflegeleicht.
• Welche Art von Möblierung ist vorhanden bzw. geplant? Je außergewöhnlicher in Design und Farbe die Einrichtung gestaltet ist, umso dezenter sollte der Bodenbelag gewählt werden – und umgekehrt. Ein Fußboden aus Naturstein oder Sichtbeton fällt in jedem Fall auf und erfordert sicher mehr Gespür für passende Kombinationen als Vinyl oder Laminat – denn beides gibt es in fast allen gewünschten Variationen und kann entsprechend dezent gewählt werden.
• Welche Eigenschaften sind Ihnen persönlich bei einem Fußboden am wichtigsten? Falls Sie gerne barfuß laufen, sollten Sie nicht zu Fliesen oder Naturstein greifen. Haustiere kommen mit Teppichboden meistens nicht sehr gut zurecht, Laminat wiederum nicht mit den Krallen der Haustiere. Für Kinder eignen sich eher weiche Bodenbeläge, Fliesen für einen Kamin.

Die Liste ließe sich natürlich noch weiter fortführen – je ausführlicher, umso besser. Letztendlich lässt es sich aber auf die entscheidenden Punkte Funktionalität, Design, Pflegeaufwand und Budget herunterbrechen, an deren individueller Gewichtung Sie am ehesten herausfinden können, welcher Wohnzimmerboden am besten zu Ihnen passt.

12. Fazit: Nicht der Trend, sondern die persönliche Situation entscheidet

Beim gegenwärtigen Trend bei Bodenbelägen fürs Wohnzimmer lässt sich festhalten: Laminat und Teppich haben an Attraktivität verloren, während Vinylböden stark im Kommen sind. Auch Sichtbeton, Fliesen und Naturstein werden immer beliebter, kommen für einen Großteil der baulichen oder finanziellen Gegebenheiten aber nicht infrage. Kork fürs Wohnzimmer ist immer noch ungewohnt, während Linoleum nicht wirklich geeignet ist. Und Holz war, ist und bleibt der Favorit. Das heißt aber noch lange nicht, dass Sie sich an diesen Trends orientieren sollten, denn DEN perfekten Bodenbelag fürs Wohnzimmer gibt es nicht. Lassen Sie deshalb so viel wie möglich an persönlichen Faktoren in Ihre Entscheidung einfließen. Und gehen Sie erst dann auf die konkrete Suche, sobald Sie Ihre individuellen Anforderungen für sich geklärt haben. Wenn Sie so weit sind, bietet Ihnen der Onlineshop von Traumboden24 garantiert einige hilfreiche Anregungen für die Auswahl!