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Massivparkett in der Küche

Ist ein Holzboden die richtige Entscheidung?

Die Küche ist der gesellige Mittelpunkt eines jeden Hauses: Hier wird gekocht, gegessen, gequatscht und genossen. Ein Holzboden sorgt dafür, dass es so richtig gemütlich wird und aus dem funktionalen Raum der Lieblingsaufenthaltsort in den eigenen vier Wänden wird. Doch macht sich ein Massivparkett in der Küche wirklich so gut? Wie reagiert der Naturwerkstoff auf das ständige Treiben, die erhöhte Luftfeuchtigkeit, Bratenspritzer und kleine Malheure wie verschüttete Flüssigkeiten, zerbrochene Teller oder spitze Gegenstände, die zu Boden fallen? Setzen diese einem hochwertigen Holzboden nicht unnötig zu und verringern seine Lebensdauer? Da diese Frage absolut berechtigt ist, möchten wir in einem eigenen Blogbeitrag zum Thema alle Vor- und Nachteile von einem Massivparkett in der Küche beleuchten.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Massivparkett in der Küche: Risiken und Probleme
  2. Robust und langlebig: diese Holzarten sind geeignet
  3. Massivparkett versus Mehrschichtparkett
  4. Die Frage nach der Oberflächenbehandlung: Lack oder Öl?
  5. Welche Rolle spielt die Holzsortierung?
  6. Was tun bei Kratzern auf dem Massivparkett in der Küche?
  7. Holzboden renovieren: Wie viel Aufwand ist es?
  8. Ist jeder Einrichtungsstil mit einem Massivparkett kompatibel?
  9. Vorteile und Vorzüge von Holzböden
  10. Unser Fazit: Massivparkett in der Küche

1. Massivparkett in der Küche: Risiken und Probleme

Werden Holzboden und Küche in einem Atemzug erwähnt, schlagen viele Menschen die Hände über den Kopf zusammen, denn „das passt nicht zusammen, das geht doch nicht“. Ihre Bedenken sind begründet, denn auf den ersten Blick sind Holz und Küche in Kombination tatsächlich keine gute Idee: In einem Raum, in dem eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, in dem viele Menschen ein- und ausgehen, in dem Tische und Stühle hin- und hergeschoben werden, Geschirr zu Bruch geht, Fett spritzt und Flüssigkeiten auslaufen können, fühlt sich der Naturwerkstoff nicht unbedingt wohl. Flecken, Kratzer und Dellen können die Folgen eines solchen regen Treibens sein und das Massivparkett in der Küche nachhaltig beschädigen. Dieses Risiko kann man jedoch mit einigen Sicherheitsvorkehrungen und ein wenig Mehraufwand deutlich reduzieren. Ob ein Holzboden unter diesen Umständen eine Option für Sie darstellt, werden Sie besser beurteilen können, wenn Sie sich die folgenden Punkte durchlesen.

2. Robust und langlebig: diese Holzarten sind geeignet

Wie wir bereits erfahren haben, sind die Beanspruchungen in der Küche besonders hoch. Das hält nicht jede Holzart aus. Es muss also ein ganz besonders strapazierfähiges und robustes Material für ein Massivparkett in der Küche her. Weichhölzer können Sie schon mal ausschließen, da diese viel anfälliger für Kratzer und Dellen sind als harte Hölzer. Mit Holzarten wie Eiche, Nussbaum und Merbau sind Sie dagegen besser aufgestellt. Die genannten Harthölzer haben sich bereits in vielen Küchen bewährt und nehmen selbst anspruchsvolle Herausforderungen an.

3. Massivparkett versus Mehrschichtparkett

Im Vergleich zu den anderen Wohnräumen nutzt sich ein Holzboden in der Küche in der Regel schneller ab. Es ist also wahrscheinlich, dass Sie diesen in geringeren Abständen abschleifen und renovieren müssen. Massivparkett besteht aus einem Stück Holz und kann bis zu sechsmal abgeschliffen werden. Mehrschichtparkett setzt sich dagegen aus mehreren Schichten zusammen, von denen sich nur die oberste abschleifen lässt, je nach Dicke bis zu dreimal. Ganz klar, dass ein Produkt aus Massivholz für den Einsatz in der Küche in diesem Punkt besser abschneidet. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Massivparkett neigt mehr als Mehrschichtparkett zu Fugenbildung und Verformungen.

4. Die Frage nach der Oberflächenbehandlung: Lack oder Öl?

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, es ist also schwierig, eine klare Empfehlung auszusprechen. Während Öl in das Holz einzieht und es von innen heraus schützt, bildet Lack einen festen Film auf der Oberfläche. Geöltes Massivparkett in der Küche ist deshalb nur bedingt vor dem Eindringen von Flüssigkeiten geschützt; gegen Fettspritzer ist es nicht gewappnet und so können schnell unschöne Flecken entstehen. Dafür bleibt die Atmungsfähigkeit erhalten und der Boden hilft dabei, das Raumklima auf natürliche Weise zu regulieren. Lack hat den Nachteil, dass es das Holz nicht mehr atmen lässt. Dafür hält die Schicht Wasser und Fett zuverlässig davon ab, das Holz zu beschädigen, und ist besonders pflegeleicht. Aber nur, solange sie keine tiefen Kratzer aufweist. Spitze Gegenstände, die herunterfallen, stellen also eine echte Gefahr dar. Nichtsdestotrotz würden wir einem lackierten Massivparkett in der Küche den Vorzug geben.

5. Welche Rolle spielt die Holzsortierung?

Massivparkett wird nach seinem Erscheinungsbild sortiert. Da gibt es einerseits rustikale Sortierungen, die viele Wachstumsmerkmale und eine markante Maserung aufweisen, und andererseits Holzböden mit reduziertem Astbild und homogenerer Farbgebung. Auf die Haltbarkeit haben diese optischen Merkmale keinen direkten Einfluss. Eine lebendige Optik hat aber den Vorteil, dass Verunreinigungen und Kratzer nicht sofort ins Auge fallen und sie eine Renovierung länger hinauszögern können. Genau genommen hält ihr Holzboden dann doch länger. Wir möchten Ihnen für Ihr Massivparkett in der Küche deshalb eine rustikale Holzsortierung ans Herz legen. Dielen mit einem homogenen Erscheinungsbild sind in Räumen, in denen weniger gelebt und gewerkelt wird, besser aufgehoben.

6. Was tun bei Kratzern auf dem Massivparkett in der Küche?

Ein sorgsamer Umgang mit dem Massivparkett in der Küche ist ratsam. Doch in einem Raum, der den geselligen Mittelpunkt eines Hauses darstellt, ist es ganz normal, dass Besteck zu Boden fällt, ein Glas Wein umfällt oder Fett spritzt. Die dadurch hervorgerufenen „Schönheitsmakel“ verleihen dem Parkett häufig erst seinen Charakter. Nicht ohne Grund können Sie bereits Neuware im Used Look kaufen. Gebrauchsspuren wirken charmant und erzählen Geschichten. Doch zu viel des Guten muss auch nicht sein. Bessern Sie kleine Beschädigungen bei Bedarf selbstständig aus. Vor allem Kratzer, denn sitzen diese zu tief, kann Feuchtigkeit in das Holz eindringen. Besitzt Ihr Massivparkett in der Küche eine geölte Oberfläche, können Sie die betroffenen Stellen einfach abschleifen und neu ölen. Für einen lackierten Holzboden benötigen Sie ein Reparatur-Set. Es enthält Weichwachs in verschiedenen Farbtönen, mit denen Sie die Kratzer und Dellen verschließen können.

7. Holzboden renovieren: Wie viel Aufwand ist es?

Irgendwann reichen die Erste Hilfe Maßnahmen mit partiellem Abschleifen oder Weichwachs nicht mehr aus: zu viele Flecken, zu tief sitzende Kratzer. Damit hat das Massivparkett in der Küche sein Lebensende aber noch längst nicht erreicht, denn es kann abgeschliffen und neu geölt oder lackiert werden. Eine derartige Renovierung ist mit ziemlich viel Aufwand verbunden. Zudem erfordert das Abschleifen nicht nur Kraft und Sorgfalt, sondern auch Erfahrung. Stellen Sie sich auf sehr viel Staub ein, ein Großteil des Projekts besteht aus der peniblen Reinigung des abgeschliffenen Parketts.

Wir empfehlen Ihnen, die Renovierung nicht auf eigene Faust durchzuführen. Beauftragen Sie besser einen Fachbetrieb. Das ist zwar teurer, gewährleistet aber eine fachgerechte Umsetzung und garantiert ein einwandfreies Ergebnis. Nicht immer muss das Massivparkett in der Küche oder in einem anderen Wohnraum übrigens direkt komplett abgeschliffen werden. Manchmal genügt schon ein einmaliger Anschliff samt neuer Oberflächenbehandlung, damit der Holzboden wieder in neuem Glanz erstrahlt.

8. Ist jeder Einrichtungsstil mit einem Massivparkett kompatibel?

Ein ganz klares Ja! Massivparkett ist ein zeitloser und vielseitiger Bodenbelag, der sich nahezu jedem Ambiente anpasst. Er harmoniert sowohl mit urigen und rustikalen Wohnumgebungen als auch mit modernen und eleganten Einrichtungsstilen. Ganz gleich, wie Sie leben, das Parkett sorgt für eine wohnliche Note – nicht nur in der Küche. Sie haben also freie Hand und können mit den verschiedenen Holzoptiken und Farbtönen spielen. Ob Ton in Ton oder lieber kontrastreich, erlaubt ist, was gefällt. Den einzigen Tipp, den wir Ihnen erneut geben möchten, ist der Verzicht auf ein zu homogenes Massivparkett. Denn auf einer sehr ruhigen und gleichmäßigen Oberfläche heben sich kleine Beschädigungen und Verunreinigungen sofort ab.

9. Vorteile und Vorzüge von Holzböden

Massivparkett mag empfindlicher und pflegeintensiver als manch anderer Bodenbelag sein, es ist aber auch einzigartig, natürlich, nachhaltig, robust und langlebig. Eigenschaften, die sich jeder von einem Einrichtungsgegenstand wünscht und die in der Küche genauso von Bedeutung sind wie in allen anderen Wohnräumen. Kein anderes Material bringt so viel Wohlbefinden in die eigenen vier Wände wie Holz. Zudem beeinflusst es das Raumklima positiv: Es nimmt überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt sie bei Bedarf wieder ab. Das funktioniert aber nur, wenn Sie auf eine Oberfläche aus Öl statt Lack setzen. Ein weiterer unschlagbarer Vorteil von Massivparkett in der Küche: Nehmen die Gebrauchsspuren überhand, kann es renoviert werden und sieht danach wieder aus wie am ersten Tag. Ein geölter Holzboden kann sogar partiell ausgebessert werden. Brauchen Sie noch mehr Argumente?

10. Unser Fazit: Massivparkett in der Küche

Unsere Meinung ist im Laufe des Blogbeitrages wahrscheinlich schon durchgesickert: Wir halten Massivparkett in der Küche für machbar. Die Gründe, die dafür sprechen, überwiegen die Nachteile. Ein massiver Holzboden schafft einzigartige Wohlfühlräume, besitzt eine fußwarme und weiche Oberfläche, reguliert das Raumklima, kann renoviert werden und passt in jedes Ambiente. Versehen mit dem passenden Schutz – Öl oder Lack – und einer gesunden Portion Sorgfalt haben auch Wasser und Verunreinigungen keine Chance, dem Holz zu schaden. Mit einem hochwertigen und professionell verlegten Holzboden sind gemütliche Stunden am Essenstisch über viele Jahre gesichert. Und nun liegt es an Ihnen: Massivparkett in der Küche – ja oder nein?