Die Berechnung der Holzhärte.
Haben Sie schon mal was von Brinell gehört? Falls die Antwort „Nein“ lautet, Sie sich aber in nächster Zeit einen Parkettboden anschaffen möchten, wird es höchste Zeit, dies nachzuholen. Denn in Brinell wird die Härte von Holz gemessen. Und hartes Holz ist besonders gut geeignet für einen beständigen und langlebigen Fußbodenbelag. Es ist also wichtig, beim Parkettkauf auch den Brinellwert richtig interpretieren zu können. Aus diesem Grund beantworten wir im folgenden Blogbeitrag die wichtigsten Fragen zum Thema Brinellhärte von Parkett.
Inhaltsverzeichnis:
- Wozu ist die Holzhärte wichtig?
- Wie wird die Brinellhärte von Holz ermittelt?
- Wie hoch sollte der Brinellwert von hochwertigem Parkett sein?
- Holzhärteklassen: Wie hart sind die verschiedenen Parketthölzer?
1. Wozu ist die Holzhärte wichtig?
Wie weich oder hart ein Holz ist, hängt zu einem großen Teil von seiner Dichte ab: Je dichter eine Holzart ist, umso härter ist sie auch. Und je härter das Holz, das für einen Parkettboden verwendet wird, umso widerstandsfähiger und langlebiger ist es. Das Parkett verschleißt dann weniger schnell. Das bedeutet nicht zwingend, dass immer nur das härteste Holz zum Einsatz kommen sollte, denn natürlich steigen durch die bessere Qualität auch die Kosten. Stattdessen ist es immer Abwägungssache und abhängig von dem Standort, wie viel Holzhärte ein Parkett benötigt, um möglichst geringe Kosten zu verursachen und dennoch langlebig zu sein.
2. Wie wird die Brinellhärte von Holz ermittelt?
Das Messverfahren stammt aus dem Jahr 1900 von einem schwedischen Ingenieur namens Johan August Brinell und gestaltet sich folgendermaßen: Eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von 10 mm wird mit einer genau festgelegten Kraft für 30 Sekunden auf das zu überprüfende Holz gepresst. Die Holzfeuchtigkeit liegt währenddessen jeweils bei zwölf Prozent. Die dabei entstehende Delle wird ausgemessen und nach der Brinellformel berechnet. Je geringer der Abdruck in Tiefe und Durchmesser, umso größer ist sowohl der Brinellwert als auch die Holzhärte, also der Widerstand gegen Verschleiß. Dieser Wert wird entsprechend der Norm ISO 3350 in Brinell (N/mm2) angegeben.
3. Was ist ein guter Brinellwert für Parkett?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, weil immer auch zu berücksichtigen ist, welcher Beanspruchung der Parkettboden ausgesetzt und wie der Raum grundsätzlich genutzt wird. In einem Schlaf- oder Gästezimmer kann sicherlich weicheres Parkett verwendet werden als in Küche, Flur oder Wohnzimmer. Gewerberäume wiederum benötigen grundsätzlich einen Parkettboden mit einem höheren Brinellwert, weil sie in der Regel stärker frequentiert werden als Privaträume. Nimmt man als groben Richtwert das beliebte Eichenparkett, so lässt sich sagen, dass es über einen sehr guten Härtegrad verfügt, denn sein Brinellwert liegt bei 34-41. Für stärker beanspruchte Wohnbereiche ist das Eichenholz damit perfekt geeignet. Für den Schlafbereich kommt dagegen auch weicheres Holz infrage, während Gewerbetreibende auf Hölzer mit höherem Brinellwert zurückgreifen sollten.
4. Holzhärteklassen: Wie hart sind die verschiedenen Parketthölzer?
Generell lässt sich sagen, dass Laubhölzer über eine höhere Holzhärte verfügen als Nadelhölzer, und Tropenhölzer wiederum härter sind als heimische Holzarten. Besonders hart sind Wenge (39-50), Robinie (48), Merbau (37-44), Doussie (33-45), Esche (37-41) und Eiche (34-41). Am unteren Ende der Skala befinden sich Weichhölzer wie Fichte (12-16), Erle (12-17), Kiefer und Lärche (jeweils 19), Douglasie (20) und Birke (23). Weitere beliebte Parketthölzer wie Europäischer Ahorn (27-28), Buche (32-34), Kirsche (30-31) und Nussbaum (25-28) befinden sich im Mittelfeld.