DER LIFESTYLE BLOG
Parkett und elektrische Fußbodenheizung?

Keine sinnvolle Kombination!

Fußbodenheizungen bieten viele Vorteile: Sie verbreiten eine angenehme Wärme, sind energieeffizient und schaffen Platz an Stellen, die bisher von unansehnlichen und punktuell wärmenden Heizkörpern verstellt waren. Kein Wunder also, dass vor allem elektrische Fußbodenheizungen, die in Eigenregie verlegt werden können, immer beliebter werden. Und umso häufiger erreicht uns die Frage, ob sich die elektrischen Fußbodenheizungen mit einem hochwertigen Parkettboden kombinieren lassen. Eine Frage, die wir nach unseren Erfahrungen leider verneinen müssen. Anlass für uns, Ihnen im aktuellen Blogbeitrag von Traumboden24 einmal im Detail zu erklären, warum die Kombination von Parkett und elektrischer Fußbodenheizung keine gute Idee ist. Aber zum Glück gibt es mit der Warmwasser-Fußbodenheizung eine Alternative und auch diese möchten wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die Funktionsweise einer elektrischen Fußbodenheizung
  2. Elektrisch beheizt: Mögliche Schäden am Parkettboden
  3. Die Alternative: Eine Warmwasser-Fußbodenheizung
  4. So werden Parkett und Fußbodenheizung zur harmonischen Einheit
  5. Fazit: Angenehm wärmendes Parkett ohne Risiko

1. Die Funktionsweise einer elektrischen Fußbodenheizung

Eine Elektro-Fußbodenheizung wird ohne weitere Trennlagen direkt zwischen dem Estrich und dem gewünschten Bodenbelag installiert. Sie besteht aus mehreren flachen Heizplatten oder -folien, die durchgängig mit leitfähigen Kupferbändern bzw. Heizkabeln versehen sind. Durch diese wird Strom geleitet und dabei in Heizwärme umgewandelt, die sich auf die gesamte Fläche des Bodenbelags überträgt. Dies passiert so schnell und unmittelbar, dass der Bodenbelag erheblichen und schnellen Temperaturschwankungen ausgesetzt wird. Zum Teil kommt es dabei auch zu ungleichmäßiger Wärmeverteilung.

2. Elektrisch beheizt: Gefahren für den Parkettboden

Die Kombination von Parkettboden und Fußbodenheizung ist ausgesprochen attraktiv, denn die angenehme fußfreundliche Haptik wird durch die gemütliche Strahlungswärme der Fußbodenheizung unterstützt und potenziert. Das Barfußlaufen ist damit nie wieder unangenehm, kalte Füße sind passé. Grundsätzlich ist es auch durchaus möglich, Parkett auf einer Fußbodenheizung zu verlegen. Die Funktionsweise einer elektrischen Fußbodenheizung weist allerdings verschiedene Merkmale auf, die dem Holzparkett schaden können.

  • Eine elektrische Fußbodenheizung erreicht zu hohe Temperaturen – mehr als 29 °C sollten es für Parkettdielen nicht sein. Anderenfalls kann es zum Beispiel bei mehrschichtigem Fertigparkett zur sogenannten Deckschichtablösung kommen, weil sich die Klebeverbindungen auflösen.
  • Eine elektrische Fußbodenheizung neigt zu erheblichen Temperaturschwankungen. Das sorgt bei Parkett für unerwünschtes Quell- und Schwindverhalten, das bei gemäßigten Temperaturunterschieden weitestgehend vermeidbar wäre. Das starke Arbeiten des Holzes führt zu Fugenbildung und im schlimmsten Fall zu Rissen.
  • Eine elektrische Fußbodenheizung verteilt die Wärme nicht gleichmäßig. Dadurch kann das Parkett rissig werden oder an besonders warmen Stellen sogar aufplatzen.
  • Eine elektrische Fußbodenheizung ist in Kombination mit dem schwimmenden Verlegen problematisch. Bei der schwimmenden Methode können sich Hohlräume bilden, die zusammen mit der Trittschalldämmung für eine verminderte Energieeffizienz sorgen.

3. Die Alternative: Eine Warmwasser-Fußbodenheizung

Eine Warmwasser-Fußbodenheizung erzeugt Wärme, indem warmes Wasser in einem Heizkreislauf durch dünne Rohre zirkuliert wird, die in oder unter dem Estrich installiert werden. Für das Zusammenspiel mit Parkett ist diese Art der Fußbodenheizung deutlich besser geeignet als eine elektrische Fußbodenheizung, denn die Wärmeentwicklung erfolgt deutlich langsamer und dadurch schonender. Wichtig ist in diesem Fall aber dennoch, dass die Fußbodenheizung vor dem Einsatz vom Profi geprüft und exakt eingestellt wird. Voraussetzung ist dabei natürlich, dass die Fußbodenheizung über eine Möglichkeit zur Temperaturregulierung verfügt. Relevante Bedingungen für Parkett:

  • Die Temperatur an der Estrichoberfläche sollte maximal 29°C betragen.
  • Die maximale Vorlauftemperatur sollte ca. 36°C nicht überschreiten.

4. So werden Parkett und Fußbodenheizung zur harmonischen Einheit

Nicht nur die Warmwasser-Fußbodenheizung kann so eingestellt und angepasst werden, dass die Eigenschaften des Parkettbodens besser berücksichtigt werden. Auch bei der Auswahl des Parkettbodens kann schon dafür gesorgt werden, dass die Kombination beider Elemente möglichst unproblematisch verläuft. Zum Beispiel sollte nur Parkett aus Hartholz verwendet werden, das möglichst wenig zum Arbeiten neigt. Eiche, Nussbaum, Kirsche oder Esche sind dafür geeignete Kandidaten. Weitere Faktoren, die es zu beachten gilt:

    • Dichte: Eine hohe Dichte sorgt für eine bessere Wärmeleitfähigkeit. Eiche ist zum Beispiel ein Holz mit hoher Dichte.
    • Aufbau des Parketts: Fertigparkett mit Mehrschichtaufbau ist grundsätzlich besser geeignet als Massivparket, weil es sich weniger stark verformt.
    • Format: Kleinere Dielen neigen weniger zum Arbeiten als zum Beispiel Schlossdielen mit großen und extralangen Abmessungen.
    • Montage: Als Verlegemethode sollte in Kombination mit einer Fußbodenheizung immer das vollflächige Verkleben gewählt werden. So wird die Wärme gut und schnell übertragen, während sich das Arbeiten des Holzes reduzieren lässt.
    • Klima: Ein optimales Raumklima für das Parkett wird bei Temperaturen zwischen 19 und 22 °C erreicht, die relativ Luftfeuchtigkeit sollte dabei zwischen 50 und 60 Prozent betragen. Gegen zu trockene Luft kann ein Luftbefeuchter helfen.

5. Fazit: Angenehm wärmendes Parkett ohne Risiko

Es gibt deutlich robustere Bodenbeläge als Holz, die völlig unbedenklich mit einer elektrischen Fußbodenheizung kombiniert werden können. Ist die Entscheidung für eine elektrische Version schon gefallen, sollte daher auf derartige Beläge zurückgegriffen werden – Stein und Fliesen kämen dafür zum Beispiel infrage. Wer aber Fan des Naturstoffes Holz mit seiner ohnehin schon fußwarmen Haptik ist, wird von der Kombination mit einer Fußbodenheizung vollends begeistert sein. Dann muss allerdings nicht nur auf die elektrische Fußbodenheizung verzichtet, sondern einige zusätzliche Anforderungen berücksichtigt werden. Die Auswahl eines perfekt geeigneten Parkettbodens ist ebenso entscheidend wie ein konstantes Raumklima. Basis aller weiteren Maßnahmen ist jedoch die Montage und fachgerechte Inbetriebnahme einer Warmwasser-Fußbodenheizung. Das kostet unter Umständen viel Zeit und Geld, aber das Ergebnis lohnt sich – das können wir Ihnen versprechen!