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WPC Terrasse bauen – So vermeiden Sie die häufigsten Fehler

WPC Terrasse bauen – So vermeiden Sie die häufigsten Fehler.

Wissen Sie, wie viele Menschen in Deutschland eine Terrasse oder einen Balkon besitzen? Wie groß schätzen Sie, ist die Anzahl? Im Jahr 2020 gab es auf dem ganzen Bundesgebiet tatsächlich rund 59 Millionen Terrassen oder Balkone. Eine immens große Zahl! Die Deutschen wissen also, wie man Terrassen baut. Und sie wissen auch, welche Fehler es bei der Montage zu vermeiden gilt. Wir haben die häufigsten Quellen für Ärger und grauer Haare für Sie zusammengetragen und möchten ihnen mit diesem Artikel einen Leitfaden an die Hand geben, anhand dessen Sie Ihre neue WPC Terrasse ohne Probleme selber bauen können.

Inhaltsverzeichnis:

  1. WPC Terrasse – Was ist das genau?
  2. Unsere Strategie für Fehlervermeidung im Terrassenbau
  3. Fehler bei der Planung
  4. Falsche Vorbereitung des Untergrundes
  5. Falsche Vorgehensweise bei der Unterbaumontage
  6. Schädliche Befestigung der Dielen
  7. Unzureichende Pflege
  8. Resümee: WPC Terrasse bauen – So vermeiden Sie Fehler

1. WPC Terrasse – Was ist das genau?

WPC steht für „Wood Plastic Composite” – ein Verbundwerkstoff aus (Holz)Fasern, Kunststoffen (üblicherweise Polypropylen und Polyethylen) und Zusatzstoffen (für UV-Schutz, Farbgebung etc.). WPC Dielen werden für Terrassen aktuell deshalb immer beliebter, weil sie die Optik von Holz mit der Dauerhaftigkeit von Kunststoff kombinieren. Dazu kommen eine einfache Montage und eine ebenso einfache Reinigung.

2. Unsere Strategie zur Fehlervermeidung im Terrassenbau

Wer selbst noch nie von Grund auf eine neue Terrasse gebaut hat, der bedient sich am besten am reichen Erfahrungsschatz seiner Vorgänger. Durch die Tipps und Empfehlungen der Profis und Heimwerkerkollegen ist es einfacher, bestimmte Fehler zu vermeiden. In unseren Augen gibt es fünf Hauptfehlerquellen:

    • Planung
    • Präparierung des Untergrundes
    • Montage der Unterkonstruktion
    • Befestigung der WPC Dielen
    • Pflege der WPC Terrasse

Was sich hinter diesen Schlagworten versteckt und worauf Sie in der jeweiligen Phase der Terrassenkonstruktion achten müssten, verraten wir Ihnen in den folgenden Abschnitten.

3. Fehler bei der Planung

Der Kardinalfehler bei der Planung einer Terrasse: Sich nicht genügend Zeit nehmen. Wer aufgrund von Hektik schlampig vorgeht, nicht genau rechnet oder das falsche Material für die Unterkonstruktion wählt, der bürdet sich selbst unnötig viele Probleme auf. Rechnen Sie lieber zweimal nach, ob die ermittelte Materialmenge auch tatsächlich den Bedarf deckt. Setzen Sie sich eingehend mit dem Untergrund und dem Unterbau Ihrer Terrasse auseinander. Klären Sie im Vorfeld, in welche Richtung das Gefälle der Terrasse verlaufen muss.

Die Materialfrage: In Sachen WPC Dielen haben Sie die Auswahl zwischen Massiv- und Hohlkammerdielen. Günstiger und leichter ist die Variante mit Hohlraum, in Sachen Haltbarkeit und Stabilität hat sie aber klare Nachteile gegenüber der massiven Version.

Die Unterkonstruktion: Erfahrene Handwerker wissen, dass die Decklage und der Unterbau einer Terrasse im Idealfall aus demselben Material besteht. Also WPC zu WPC. Aus langjähriger Erfahrung können wir zudem Aluminium als sehr gute Alternative empfehlen.

Der Materialbedarf: Zur Ermittlung des Materialbedarfs für die Decklage sind keine komplizierten Rechnungen nötig. Teilen Sie einfach die Terrassenbreite durch die Dielenbreite und schon wissen Sie, wie viel Dielen Sie benötigen. Zum besseren Verständnis spielen wir die ganze Sache anhand einer Musterterrasse durch – Länge: 3 Meter, Breite: 4 Meter, Dielenbreite: 0,143 Meter. Die entsprechende Rechnung sieht folgendermaßen aus: 4 : 0,143 = 28
Der Materialbedarf liegt also bei 28 WPC Dielen, deren Länge beträgt jeweils 3 Meter.

Auch die Ermittlung der notwendigen Unterbauprofile ist nicht kompliziert. Teilen Sie die Länge der Terrasse durch den Abstand zwischen den einzelnen Balken und addieren Sie 1. Bei WPC Terrassen beträgt dieser Abstand übrigens 0,4 Meter. Die Gleichung sieht folgendermaßen aus: 3 : 0,4 + 1 = 8,5
Gerundet haben wir es also mit einem Bedarf von 9 Unterbauprofilen zu tun. Eine detailliertere Erklärung zur Berechnung des Materialbedarfs finden Sie übrigens im entsprechenden Blogeintrag.

Die Verlegerichtung: Decklage und Unterbau sollten – aus Gründen der Stabilität – stets im 90-Grad-Winkel zueinanderstehen. Vorsicht bei WPC Dielen mit strukturierter Oberfläche: Besagte Struktur muss immer in dieselbe Richtung verlaufen, wie das Gefälle der Terrasse. Ist dies nicht der Fall, kann Regenwasser nicht ungehindert ablaufen, Staunässe entsteht, das Material leidet.

Das Gefälle: Um das Regenwasser zuverlässig vom Gebäude und anderen fixen Elementen wegleiten zu können, ist die Errichtung eines Gefälles von 1 bis 2 % zu empfehlen. Das Wasser sollte von der Hauswand weg in den Garten laufen.

Der Tipp vom Profi
In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass gekaufte WPC Dielen nicht sofort montiert werden können, sondern zwischengelagert werden müssen. An sich ist das kein Problem, das Material ist widerstandsfähig. Einige Punkte sollten Sie dennoch beachten. Die Elemente sollten vor direkter Sonneneinstrahlung und vor Feuchtigkeit gut geschützt sein. Sorgen Sie für eine gute Belüftung und lagern Sie die Dielenpakete niemals an die Wand gelehnt, sondern immer nur flach auf dem Boden.

4. Falsche Vorbereitung des Untergrundes

Ein sorgfältig vorbereiteter Untergrund ist essenziell für die Stabilität Ihrer Terrasse. Abhängig von der Beschaffenheit kommen dabei unterschiedliche Arbeiten auf Sie zu. Wir erklären, auf welchen Aufwand Sie sich einstellen müssen und wie sich unerwünschter Pflanzenwuchs verhindern lässt.

Die Art des Untergrundes: Wer seine neue Terrasse auf einem Untergrund aus Estrich oder Beton errichten möchte, kann sich glücklich schätzen. Das Fundament ist bereits stabil, kleinere Unebenheiten lassen sich problemlos mit Gummipads ausgleichen. Auch Waschbetonplatten oder Steinböden sind ein hervorragender Ausgangspunkt. Viel Arbeit kommt hingegen auf Sie zu, wenn die Terrasse auf einer Wiese stehen soll. Beginnen Sie damit, ein 40 Zentimeter tiefes Bett mit den Umrissen der Terrasse auszuheben. Füllen Sie dieses bis auf eine Höhe von 25 Zentimetern mit Schotter, die restlichen 15 Zentimeter mit Kies. Unerwünschten Pflanzenwuchs lässt sich am besten mit einem Unkrautvlies verhindern.

5. Falsche Vorgehensweise bei der Unterbaumontage

Auf die Präparierung des Untergrundes folgt die Montage der Unterkonstruktion. Sie dient als Trägergerüst der Decklage, schützt diese vor aufsteigender Feuchtigkeit, stellt die notwendige Unterlüftung sicher und verleiht dem Gesamtkonstrukt WPC Terrasse seine Stabilität. Viele Heimwerker begehen dabei aber einen Fehler und achten nicht auf den passenden Abstand zwischen den einzelnen Profilen.

Der richtige Abstand: Terrassendielen werden beim Betreten einer Terrasse belastet, das lässt sich nicht vermeiden. Damit sie mit dieser Belastung aber bestens zurechtkommen, darf der Abstand zwischen den einzelnen Unterbauprofilen einen gewissen Grenzwert nicht übersteigen. Ist die Distanz zu groß, bekommen die Dielen nicht die notwendige Unterstützung. Sie biegen sich durch, verformen sich und nehmen über kurz oder lang Schaden. Im Fall einer WPC Terrasse lässt sich das vermeiden, indem der Abstand zwischen den Unterbauprofilen 40 Zentimeter nicht überschreitet.

Der Tipp vom Profi
Was den Aufbau der Unterkonstruktion betrifft, plädieren wir ganz klar für die Rahmenbauweise. Nur sie bietet die notwendige Stabilität. Zudem lässt sich eine etwaige Blende einfacher montieren, da Sie die Schrauben frei positionieren können. Bedenken Sie aber, dass bei der Rahmenbauweise alle vier Seiten verschlossen sind und sich der Materialbedarf dadurch entsprechend erhöht.

6. Schädliche Befestigung der Dielen

Der größte Fehler, den Sie bei der Fixierung der Dielen begehen können, wäre, die Dielen bündig zu montieren. Das führt unweigerlich zu Problemen, Schäden, Reparaturen und Extraausgaben. Das lässt sich verhindern, indem Sie für die notwendigen Abstände zwischen den Dielen sowie zwischen der Terrasse und umliegenden Elementen sorgen.

Die Dehnungsfuge: Dass Holz arbeitet – also auf Änderungen der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit reagiert – wissen so gut wie alle Heimwerker. Dass dies auch auf WPC zutrifft, kommt für einige vielleicht überraschend. Sorgen Sie also dafür, dass zwischen den Dielen 5 Millimeter frei bleiben – sowohl auf der Längs- als auch auf der Stirnseite. Die Fuge zwischen Terrasse und anderen baulichen Elementen sollte deutlich größer sein und rund 2 Zentimeter betragen.

Die Art der Montage: Üblicherweise empfehlen die Produzenten von WPC Dielen bestimmte Fixierungsclips. Halten Sie sich an diese Empfehlung. Diese Clips haben zwei große Vorteile: Sie verschwinden nach abgeschlossener Dielenmontage unter der Decklage. Gleichzeitig sorgen Sie dafür, dass die notwendigen Abstände auch sicher eingehalten werden.

7. Unzureichende Pflege

Mit der Fixierung der letzten Diele ist Ihre Arbeit erledigt? Leider falsch gedacht. Zwar ist die Montage der WPC Terrasse abgeschlossen, sie haben dennoch weitere Aufgaben zu erfüllen. Die Rede ist von der richtigen Pflege. Die sieht folgendermaßen aus:

Imprägnierung der Oberfläche: Mit einem speziellen Oberflächenschutz imprägnieren Sie die WPC Dielen und schützen Sie vor Feuchtigkeit. Das ist besonders dann notwendig, wenn Sie offenporiges WPC ausgewählt haben – die Firma Gunreben ist hier einer der führenden Anbieter. Das Präparat lässt sich am besten dünn mit einer Farbrolle auftragen und benötigt im Anschluss einige Stunden, um zu trocknen. Die notwendigen Artikel finden Sie in unserem Onlineshop.

Schutz der Oberfläche: Unzureichend gepflegte Terrassen sehen nicht nur unschön aus, sie verlieren auch deutlich an Haltbarkeit. Halten Sie Ihre Wohlfühloase deshalb immer sauber. Entfernen Sie Laub und kleinere Äste mit einem Besen – besonders im Herbst müssen Sie hier entsprechend oft zur Tat schreiten. Sie verhindern dadurch Schimmel- und Fleckenbildung. Platzieren Sie Blumenkübel außerdem niemals direkt auf der Decklage sondern auf extra dafür entwickelten Pflanzenrollern. Ihren Grill sollten Sie nach Möglichkeit neben der Terrasse aufstellen. Gibt es diese Option nicht, bringen Sie eine Schutzmatte an besonders gefährdeten Stellen aus.

Der Tipp vom Profi
WPC Dielen an sich sind bereits sehr widerstandsfähig. Es geht allerdings noch eine Stufe robuster. Und zwar mit sogenannten coextrudierten WPC Dielen. Diese verfügen über eine zusätzliche Schutzschicht aus Polymer. Diese Ummantelung schützt sie noch effektiver und anhaltender vor Feuchtigkeit und Schmutz.

8. Resümee: WPC Terrasse bauen – So vermeiden Sie Fehler

Unser wichtigster Rat für die Montage Ihrer neuen WPC Terrasse: Lassen Sie sich Zeit! Überstürzen Sie nichts und arbeiten Sie sich Schritt für Schritt durch unseren kleinen Ratgeber. Rechnen Sie lieber ein zweites Mal nach, bevor Sie am Ende mit zu viel oder zu wenig Material dastehen. Seien Sie mit den Deadlines großzügig, zu knapp gesetzte Fristen sorgen nicht für ein zügigeres Arbeitstempo, sondern für mehr Hektik. Und in der Hektik passieren nun mal die meisten Fehler. Greifen Sie stets zu Produkten mit der allerhöchsten Qualität. Auch dann, wenn die Suche danach etwas länger dauert. Wer im Onlineshop von Traumboden 24 einkauft, der muss übrigens nicht lange suchen. Wir bieten ausnahmslos Top-Ware.