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WPC Unterkonstruktion

WPC Unterkonstruktion.

Sie spielen mit dem Gedanken, bei Ihrer Terrasse auf den Verbundwerkstoff WPC zu setzen? Dann gehören Sie zu einer stetigen wachsenden Gruppe. Wood Plastic Composite erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Und das völlig zurecht. Die Kombination aus Holz(fasern), Kunststoffen und Additiven überzeugt durch Haltbarkeit, Stabilität und einfache Montage. Damit die Dielen auch wirklich ihre maximale Lebensdauer erreichen, benötigen Sie eine gute Unterkonstruktion. Warum das so ist, welche Materialien wir dafür empfehlen und worauf bei der Montage zu achten ist, verraten wir im vorliegenden Artikel.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was leistet die Unterkonstruktion für die WPC Terrasse?
  2. Welche Materialien kommen für den Unterbau infrage?
  3. Premium: Unterkonstruktion aus Aluminium
  4. WPC Unterkonstruktionen auf diversen Untergründen
  5. Die Werkzeugliste für die Montage des WPC Unterbaus
  6. Wie Sie ganz einfach den Materialbedarf für die WPC Unterkonstruktion berechnen
  7. WPC Unterkonstruktion: Unser Fazit

1. Was leistet die Unterkonstruktion für die WPC Terrasse?

Terrassen sind – besonders wenn sie unter freiem Himmel liegen – den Elementen schutzlos ausgeliefert. Regen, Schnee, Eis, Wind, Sonne – all das setzt dem Material gehörig zu. Aber wussten Sie, dass auch von unten Gefahr droht? Aus dem Boden steigt nämlich Feuchtigkeit auf, und die wird besonders dann zum Problem, wenn Terrassendielen direkt auf dem Boden verlegt worden sind. Das Erreichen der maximalen Haltbarkeit ist in diesem Fall illusorisch. Die einfachste Lösung? Eine WPC Unterkonstruktion!

Der Unterbau einer Terrasse ist zwar nicht zu sehen, er leistet aber dennoch enorm viel. Die fünf wichtigsten Aufgaben einer WPC Unterkonstruktion:

  • Tragegerüst für die Decklage und Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit
  • Sicherstellung der notwendigen Unterlüftung
  • Ausgleich etwaiger Unebenheiten im Untergrund
  • Sicherstellung der notwendigen Stabilität
  • Erzeugung eines Gefälles zur Verhinderung von Staunässe und zur Ermöglichung des Abfließens von Regenwasser

Besonders wichtig: Der Abstand zwischen den Unterbauprofilen darf nicht zu groß sein. Im Fall von WPC ist alles, was über 40 Zentimetern liegt, zu viel. Die Dielen würden beim Betreten durchgebogen werden und kontinuierlich Schaden nehmen. Ist die Distanz übrigens zu gering, treibt das den Materialbedarf und somit die Projektkosten in die Höhe.

2. Welche Materialien kommen für den Unterbau infrage?

Im Bereich des Terrassenbaus gilt eigentlich seit jeher eine Regel: Unterbau und Decklage sollten möglichst aus demselben Material bestehen. Warum das so ist? Nun, das hat zweierlei Gründe. Einerseits sorgt die idente Haltbarkeit von Decklage und Unterbau dafür, dass in beiden Terrassenteilen mit hoher Wahrscheinlichkeit zur selben Zeit Ausbesserungsarbeiten anstehen. Zweitens: Würden unterschiedliche Materialien verwendet, hätte man es auch mit unterschiedlichen starken Quell- und Schwindverhalten zu tun. Decklage und Unterbau würden in diesem Fall nicht mit-, sondern gegeneinander arbeiten. Dies führt zu starken Abnützungserscheinungen, in extremen Fällen reißen dadurch sogar Verbindungsschrauben ab.

Für eine Decklage aus WPC bietet sich also auch einen WPC Unterkonstruktion an. Eine Entscheidung, die wir durchaus unterstützten würden. Unsere erste Wahl wären die Verbundwerkstoff-Profile allerdings nicht. Die in unseren Augen beste Variante ist Aluminium.

Wir haben somit also die Wahl zwischen zwei Optionen. Wood Plastic Composite und Aluminium. Was spricht jeweils für die eine, was für die andere Option?

Wood Plastic Composite: Eine gute Option. WPC hat nur wenig Probleme mit Feuchtigkeit und ist auch ansonsten sehr widerstandsfähig. Die gleiche Haltbarkeit wie die Decklage bringt ebenfalls Vorteile. Nach 10 bis 20 Jahren – abhängig von Pflege und tatsächlicher Benutzung – lassen sich beide Terrassenkomponenten gleichzeitig renovieren.

Aluminium: Die beste Option. Kein Verrotten, kein Verzug, keine Probleme mit Feuchtigkeit. Dazu eine einfache Bearbeitung (wie bei Holz genügt eine Kappsäge) und ein niedriges Gewicht. Wir würden uns für eine Alu-Unterkonstruktion entscheiden.

Der Rat des Profis:
Was ist eigentlich mit Holz? Eignet sich Holz nicht auf als Material für den Unterbau? Wir meinen: Leider nein. Im Vergleich mit WPC und Aluminium hat der Naturwerkstoff eine deutlich niedrigere Haltbarkeit, Ausbesserungsarbeiten würden viel früher auf dem Programm stehen als bei einer WPC Decklage. Holz verzieht sich außerdem bei Kontakt mit Feuchtigkeit sehr schnell. Die Decklage würde nicht mehr plan aufliegen, die Abnützung wäre ungleichmäßig, das Material würde Schaden nehmen. Der niedrigere Preis allein mag all diese Nachteile nicht aufwiegen.

3. Premium: Unterkonstruktion aus Aluminium

Wie erwähnt, ist Aluminium unsere Nummer eins für die WPC Unterkonstruktion. Doch warum ist das so? Tja, wo sollen wir anfangen… Da wäre beispielsweise der Umstand, dass Aluminium nicht verrottet und deshalb eine überdurchschnittliche Haltbarkeit aufweist. Dazu kommt, dass das Material keine Probleme mit Feuchtigkeit hat und einfach zu bearbeiten ist. Während Alu-Profile selbst sehr leicht sind, können sie gleichzeitig enormer statischer Belastung standhalten. Wie gemacht also für eine Dachterrasse. Weiterer Pluspunkt: Aluminium splittert und reißt während der Bearbeitung nicht. Weitere Pros:

  • Schlechte Belüftung oder Staunässe können Aluminium nichts anhaben. Dieser Umstand macht das Material perfekt für einen Unterbau an schattigen/feuchten Stellen im Garten.
  • Quell- und Schwindverhalten, wie wir es von Holz kennen, gibt es bei Aluminium nicht.
  • Unser Angebot ist breit. Selbst für Projekte mit geringer Aufbauhöhe haben wir mit unseren besonders flachen Profilen den passenden Artikel parat.
  • Da sich Aluminiumprofile nicht verziehen, ist das Material perfekt für Elemente in Überlänge.
  • Hohe statische Belastung ist keinerlei Problem für Aluminium.

Wo Licht ist, ist natürlich auch Schatten. Auch wenn der im Fall von Aluminium sehr klein ist. Es gibt nämlich nur zwei Minuspunkte – wovon einer sich eher im Bereich der Geschmacksfrage verorten lässt. Verglichen mit anderen Unterbaumaterialien ist Aluminium tatsächlich die kostenintensivere Variante. Die lange Haltbarkeit gleicht diesen Umstand unserer Meinung nach aber wieder aus. Die metallene Optik von Aluminium passt in den Augen mancher nicht unbedingt zu dunkler Holzoptik. Wie gesagt: Geschmacksfrage. Ein Hinweis für die Praxis zum Abschluss: Manche Hersteller legen WPC Dielen lediglich Montageschrauben bei, die für eine Fixierung auf WPC Profilen gemacht sind. Für Aluminium müssten Sie in diesem Fall gesondert passende Schrauben besorgen.

4. WPC Unterkonstruktion auf diversen Untergründen

Nicht jede Terrasse wird im Garten errichtet und nicht jede Terrasse steht auf einer Wiese. Die Voraussetzungen für die WPC Unterkonstruktion können also sehr unterschiedlich sein. Grundsätzlich differenziert der Fachmann zwischen vier Untergrund-Typen:

  • Flachdach/Dachterrasse
  • Altes Fundament
  • Alte Decklage
  • Unbefestigtes Erdreich

Für jeden dieser Fälle sehen die Anforderungen an eine Unterkonstruktion und ihren Bauherren unterschiedliche aus. Wir haben die wichtigsten Informationen kompakt für Sie zusammengefasst.

Flachdach/Dachterrasse: Die Unterkonstruktion kann in diesem Fall nicht mit dem Untergrund verschraubt werden. Dadurch wäre das gesamte Terrassengebilde allerdings eher unstabil. Die Lösung: Bauen Sie einen zusätzlichen, in sich geschlossenen Rahmen.

Altes Fundament: Die bequemste Ausgangslage für den Bauherren. Besteht bereits ein Fundament aus Estrich oder Beton, ist die perfekte Ausgangslage für einen neuen Unterbau. Der Untergrund ist in der Regel plan, stabil und robust. Wo kleinere Unebenheiten auftauchen, können Sie diese mit Terrassenpads aus Gummi ausgleichen.

Alte Decklage: Auch hier wartet nicht sonderlich viel Arbeit auf Sie. Der einzige Punkt, den Sie unbedingt beachten sollten: Die WPC Unterkonstruktion darf keinesfalls direkt auf der alten Decklage aufliegen. Dies würde das Abfließen von Regenwasser verhindern. Unterlagsplatten oder Gummipads als Auflagepunkte schaffen Abhilfe und heben die gesamte Konstruktion genügend an.

Unbefestigtes Erdreich: Die undankbarste Ausgangsposition, weil: besonders arbeitsintensiv. Stecken Sie zunächst die Umrisse der zukünftigen Terrasse ab und heben Sie danach ein 40 Zentimeter tiefes Bett mit den entsprechenden Längen und Breiten aus. Füllen Sie dieses Bett bis auf eine Höhe von 25 Zentimetern mit Schotter, den Rest mit Kies. Unkrautvlies verhindert, dass zu einem späteren Zeitpunkt Pflanzen zwischen den Terrassendielen herauswachsen. Als Auflagepunkte verteilen Sie in regelmäßigen Abständen Beton- oder Steinplatten auf dem nun gefüllten und bedeckten Bett. Diese dienen als Sockel und gleichen eventuelle Unregelmäßigkeiten im Untergrund aus.

Das rät der Profi:
Wie Sie im konkreten Fall eine WPC Unterkonstruktion montieren sollen, verraten Ihnen die allermeisten Hersteller leider nicht. Deshalb übernehmen an dieser Stelle wir. Aufgrund unserer jahrelangen Erfahrung empfehlen wir klar die Rahmenbauweise! Die hat den Vorteil, dass alle Seiten verschlossen werden. Das erhöht zwar den Materialbedarf, sorgt aber für eine sehr gute Stabilität. Das Maximum holen Sie heraus, wenn Sie den gesamten Unterbau noch mit dem Untergrund verschrauben. Praktische Begleiterscheinung der Rahmenbauweise. Sollten Sie an Ihrer Unterkonstruktion eine Blende anbringen wollen, haben Sie hinsichtlich der Platzierung der Schrauben freie Wahl.

5. Die Werkzeugliste für die Montage des WPC Unterbaus

Elementar wichtig für das Gelingen Ihres Unterkonstruktions-Projektes ist es, im Vorfeld das notwendige Werkzeug zu besorgen. Keine Sorge, die Rede ist hier nicht von unzähligen und komplizierten Spezialwerkzeugen. Sie benötigen lediglich:

  • Akkuschrauber (und passende Schrauben)
  • Handkreissäge oder Kappsäge
  • Lochwinkel und Lochplatten
  • Zollstock oder Rollmeter
  • Wasserwaage
  • Metall- oder Gummihammer
  • Markierungsstift

6. Wie Sie ganz einfach den Materialbedarf für die WPC Unterkonstruktion berechnen

Keine Sorge, die Berechnung des Materialbedarfs für Ihre WPC Unterkonstruktion ist keine umfangreiche Angelegenheit. Alles, was Sie tun müssen, ist, die Länge der zukünftigen Terrasse durch den idealen Abstand zwischen den UK-Profilen zu teilen und am Ende 1 zu addieren. Simple Grundrechnungsarten, sonst nichts. Was den Abstand betrifft, haben wir weiter oben bereits erklärt, dass dieser im Fall von WPC Terrassen bei 40 Zentimetern (0,4 Meter) liegt. Damit die ganze Berechnung etwas greifbarer wird, möchten wir den kompletten Vorgang einmal für Sie durchgehen, am Beispiel einer imaginären Terrasse mit einer Länge von 5 Metern und einer Breite von 4 Metern. Die entsprechende Rechnung sähe folgendermaßen aus: 5 : 0,4 + 1 = 13,5 (aufgerundet 14)
Somit liegt der Materialbedarf für Ihre WPC Unterkonstruktion bei 14 Unterbauprofilen. Der Länge entspricht der Terrassenbreite, in diesem Fall also 4 Metern.

Was der Profi rät:
Achten Sie bei der Montage der WPC Dielen unbedingt auf die richtige Verlegerichtung. Orientieren Sie sich dafür am Abfluss des Regenwassers, dieser führt üblicherweise vom Gebäude weg. Die Abflussrichtung hat außerdem Einfluss auf die Ausrichtung der Unterkonstruktion: Decklage und UK müssen im 90-Grad-Winkel zueinanderstehen.

7. WPC Unterkonstruktion: Unser Fazit

Ohne einem stabilen Unterbau ist eine WPC Terrasse nur die Hälfte wert. Die Konstruktionsweise muss dabei an den vorhandenen Untergrund angepasst werden. Hinsichtlich des Materials empfehlen wir ganz klar Aluminium, da es einfach den besten Mix an Eigenschaften bietet. WPC wäre ebenfalls keine falsche Entscheidung. Ganz im Gegenteil zu Holz. Davon raten wir dringend ab! Es verrottet einfach zu schnell und neigt außerdem stark zu Verzug. Als Montageart hat sich in unseren Augen die Rahmenbauweise bewährt.
Wenn Sie sich an die Montagehinweise des Herstellers halten, kann beim Bau der WPC Unterkonstruktion (fast) nichts mehr schiefgehen. Die Möglichkeit, Ihre Kreativität voll auszuleben, kommt dann bei der Gestaltung Ihrer Terrasse.