Terrassendielen und WPC Dielen im Vergleich

Terrassendielen versus WPC – Der Vergleich.

Die Auswahl an Terrassendielen ist inzwischen fast unüberschaubar groß. Zwischen Tropenhölzern, heimischen Nadelhölzern sowie anderen Terrassendielen den Überblick zu behalten, ist nicht einfach. Neben Terrassendielen aus Massivholz gibt es außerdem noch WPC Dielen aus Verbundwerkstoff. Wo liegen die Unterschiede, was sind die konkreten Vor- und Nachteile? Wie steht es um die Belastbarkeit, Haltbarkeit sowie den Pflege- und Reinigungsaufwand? Der folgende Beitrag gibt Ihnen einen guten Überblick über die verschiedenen Terrassendielen und deren jeweilige Eigenschaften.

Inhaltsverzeichnis:

Die Materialien im Überblick
Terrassendielen – Die Vorteile
WPC Dielen – Die Vorteile
Der Terrassendielen-Preis im Vergleich
Die Haltbarkeit
Optische Aspekte
Die Haptik
Der Pflegeaufwand
Zusammenfassung und Fazit

1. Die Materialien im Überblick

Im Bereich der Terrassendielen möchten wir folgende zwei Varianten gegenüberstellen:

Terrassendielen, die aus europäischem oder tropischem Holz gefertigt werden
WPC Dielen, die aus einem modernen Verbundwerkstoff bestehen

Begriffsdefinition WPC

Die Abkürzung WPC kommt aus dem Englischen und steht für wood plastic composite. Es handelt sich also um einen Verbundwerkstoff, der aus Holz und Kunststoff besteht. Neben den Holzfasern und Polyethylen werden außerdem Farbstoffe und UV-Blocker hinzugefügt. Der Materialmix wird bei Hochdruck gepresst und besitzt eine einheitliche Form. WPC Dielen mit einem hohen Holzanteil sind optisch und haptisch näher an massiven Holzdielen.

2. Terrassendielen – Die Vorteile

Der offensichtliche Vorteil von Holz Terrassendielen ist die Natürlichkeit. Durch die individuelle Optik jeder einzelnen Terrassendiele wirken solche Außenbereiche urig und authentisch. Hinzu kommt die große Auswahl, die Ihnen auch in unserem Onlineshop zur Verfügung steht. Die Bandbreite reicht von hellen Terrassendielen mit lebendiger Maserung bis hin zu dunklen und edlen Tropenholzdielen. So haben Sie die Qual der Wahl bei den massiven Terrassendielen aus Holz. Einige weitere Vorteile dieser Dielen:

Eine Terrasse aus Holzdielen ist unkompliziert im Aufbau. Es wird kein spezielles, massives Fundament benötigt. Die hölzerne Unterkonstruktion bauen auch weniger erfahrene Handwerker schnell auf.
Terrassendielen aus Holz können Sie nach Wunsch sägen, schrauben und anderweitig bearbeiten.
Die Reinigung ist simpel. Sie benötigen nur warmes Wasser und haushaltsübliche Seife.
Aus Holz erstellte Terrassen bieten ein natürliches Geherlebnis, denn Holz federt von Natur aus.
Bei direkter Sonneneinstrahlung heizen sich Holz Terrassendielen weniger auf als andere Bodenbeläge. So ist die Terrasse auch an einem sonnigen Sommertag begehbar.
Holz trocknet schnell. Dies ist nach einem Regenguss vorteilhaft.
Frost beschädigt das Holz nicht. So überstehen Holzterrassen den Winter ohne spezielle Vorkehrmaßnahmen.

3. WPC Dielen – Die Vorteile

Im Vergleich zu Terrassendielen aus Holz fällt bei WPC auf, dass die Dielen immer einheitlich sind. Dies erzeugt harmonische und homogene Terrassen. Das Material ist außerdem splitterfrei. Gerade auf der Terrasse wird oft und gerne barfuß gelaufen. Mit WPC Dielen sind Splitter ausgeschlossen, sogar nach vielen Jahren der Nutzung. Wenn die Terrasse um einen Swimmingpool oder eine Sauna gebaut wird, ist dies ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Zu den Vorteilen von WPC Dielen gehören außerdem:

WPC ist sehr pflegeleicht. Es benötigt im Gegensatz zu einer Holzterrasse keine Nachbehandlungen mit Öl.
Das Material ist fast unempfindlich gegenüber UV-Strahlung. So bleibt die Farbe über Jahre hinweg erhalten.
WPC Dielen sind resistent gegenüber Salz- und Chlorwasser. Als Umrandung eines Pools sind WPC Dielen deshalb eine gute Wahl.
WPC ist sehr witterungsbeständig. Frost beschädigt das Material nicht und Feuchtigkeit dringt nicht ein.
WPC Dielen sind formstabil und arbeiten nicht.
Ein Vergrauen der WPC Dielen findet kaum statt. Im Laufe der Jahre kann es vorkommen, dass der Farbton etwas an Intensität verliert. Die grundlegende Farbe bleibt jedoch erhalten.

4. Der Terrassendielen-Preis im Vergleich

Die Investitionskosten spielen eine wichtige Rolle. Die Preise schwanken mitunter recht deutlich, sodass dieser Punkt durchaus entscheidend bei der Wahl ist. Ausschlaggebend sind die Transport- und Beschaffungskosten, die Verfügbarkeit und auch die Eigenschaften des Holzes. In der oberen Preisklasse befinden sich die Tropenhölzer. Die obere Mittelklasse bilden WPC Terrassendielen und thermisch behandelte Holzdielen wie die Thermoesche. Die preiswerten Alternativen sind Terrassendielen aus europäischen Nadelhölzern.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist somit durchaus ein Faktor. Günstige Terrassendielen aus lokalen Quellen sind meist leichter und in größerer Auswahl verfügbar. Der Preis der WPC Dielen hat sich aufgrund des mittlerweile großen Angebots auf einem mittleren Niveau eingependelt, was für Verbraucher vorteilhaft ist.

5. Die Haltbarkeit

Gerade die Holzdielen altern im Außenbereich sehr unterschiedlich. Entscheidend ist, wie standhaft das Holz gegenüber Witterungseinflüssen, Schädlingen und Pilzen ist. Welche Haltbarkeit von einer Terrassendiele konkret erwartet werden kann, ist deshalb sehr verschieden. Einige Hölzer überstehen nur 5 Jahre unter freiem Himmel, andere sind nach 25 Jahren noch in einem guten Zustand. Einige Holzarten besitzen von Natur aus ätherische Öle und andere Abwehrmittel, um Pilze und Schädlinge fernzuhalten. Hartes, dichtes Holz ist grundsätzlich robuster und langlebiger als Weichholz.
Sie brauchen sich jedoch nicht mit den zahlreichen Holzarten und den jeweiligen technischen Eigenschaften auseinanderzusetzen, um eine geeignete Wahl zu treffen. Abhilfe schafft die DIN 350-2. Im Rahmen von praktischen und theoretischen Tests wurden die gängigen Holzarten untersucht und in Dauerhaftigkeitsklassen eingeteilt. Terrassendielen, die aus Holz der Dauerhaftigkeitsklasse 1 gefertigt werden, haben eine erwartete Haltbarkeit von etwa 25 Jahren. Dies trifft auf viele Terrassendielen aus Tropenholz zu.
WPC Dielen fallen nicht in die Dauerhaftigkeitsklassen. Hier entscheidet die Zusammensetzung des Verbundwerkstoffs, wie haltbar die Diele ist. WPC Dielen mit einem hohen Holzanteil haben in der Regel eine höhere Anfälligkeit für den Befall mit Mikroorganismen. Die Haltbarkeit der Terrassendielen aus WPC liegt in der Regel zwischen 10 und 20 Jahren.

6. Optische Aspekte

Die Optik ist für die meisten Käufer ein wichtiges, wenn nicht gar das zentrale Entscheidungskriterium. Auch hier unterscheiden sich WPC und Holz grundlegend. Terrassendielen aus massivem Holz präsentieren sich abwechslungsreich und vielseitig. Jede einzelne Terrassendiele spiegelt ein Stück Natur wider. Maserung und Farbspiel sind immer verschieden, sodass jede Diele ein Unikat darstellt. Dies zeigt sich auch im optischen Endergebnis einer Holz Terrasse. Individualität und Charakterstärke sind zwei der zentralen Merkmale einer Holz Terrasse. Anders die WPC Dielen. Der Fertigungsprozess garantiert, dass jede Diele der nächsten gleicht. Somit ist die fertige Terrasse gradlinig und einheitlich. Welche der beiden Optionen für Sie infrage kommt, ist Ihre ganz persönliche Entscheidung.
Weitere optische Wahlmöglichkeiten entstehen durch die Vielfalt im Angebot. Terrassendielen aus Holz sind aufgrund der vielen Varianten extrem vielseitig. Es gibt Tropenhölzer mit dunkelbraunem, rotem oder auch honigfarbenem Einschlag. Terrassendielen aus Nadelholz sind dank der zahlreichen Asteinschlüsse und abwechslungsreichen Färbung oftmals sehr lebendig. Bei den WPC Dielen hingegen sorgen andere Faktoren für den optischen Abwechslungsreichtum. Es gibt Dielen mit Vollprofil, mit nachgeahmter Holzstruktur und dazu passender, authentischer Haptik oder auch mit schmalen Rillen oder breiten Nuten. Hinzu kommen zahlreiche Farbvarianten. Dank der Pigmentierung stehen auch Optionen abseits klassischer Holzfarben in unserem Onlineshop zur Auswahl, beispielsweise WPC Dielen in Anthrazit.

7. Die Haptik

Für viele ist die Haptik der Terrassendielen ebenfalls wichtig. Holzdielen überzeugen in diesem Punkt durch ihre Natürlichkeit. Vor allem Terrassendielen aus Tropenholz sind angenehm. Die harte und glatte Oberfläche eignet sich gut für das Barfußlaufen. Bei diesen Holzarten ist es selten, dass sich ein Span löst, der den Fuß verletzten könnte. Wer vorsichtig ist und keine Probleme mit einem vereinzelten Span hat, für den bieten Nadelholzdielen ein besonders haptisches Erlebnis. Bei diesen Dielen ist der Unterschied zwischen dem weichen Frühholz und dem härteren Spätholz der Maserung spürbar.

WPC Dielen bieten wiederum ein eigenes haptisches Erlebnis. Grundsätzlich federn WPC Dielen weniger und liefern somit ein robusteres Gehgefühl. Ob die WPC Dielen sich mehr wie ein künstlicher Boden oder eher wie natürliche Holzdielen anfühlen, ist abhängig vom Mischverhältnis. Dielen mit einem hohen Holzfaseranteil präsentieren sich natürlicher. Noch näher am Original sind WPC Dielen mit nachgeahmter Holzstrukturoberfläche. Hier ist die Illusion, sich auf echtem Holz zu bewegen, fast perfekt.
Auf jeden Fall ein Vorteil ist die Splitterfreiheit von WPC Dielen.

8. Der Pflegeaufwand

Haltbarkeit, Optik und Haptik bleiben über einen längeren Zeitraum nur erhalten, wenn Sie Ihre Terrassendielen entsprechend pflegen. Eine regelmäßige Pflege ist gerade bei Terrassendielen aus echtem Holz wichtig. Zum einen gehört hierzu die Grundreinigung, die ein- oder zweimal im Jahr stattfinden sollte. Hier reicht meist eine sorgfältige Reinigung der Oberfläche mit warmem Wasser und etwas Seife aus. Zum anderen geht es um die Auffrischung des Holzschutzes. Diese wird mit Lasur oder Terrassenöl durchgeführt.

Tipp: Achten Sie beim Auftragen des Öls oder der Lasur darauf, dass dies mit dem Verlauf der Maserung erfolgt. An Rissen oder Astlöchern sowie saugfähigen Stellen benötigen Sie unter Umständen einen zweiten Anstrich.

WPC Dielen hingegen sind deutlich pflegeleichter. Verschmutzungen setzen sich schwerer fest, sodass Sie seltener reinigen müssen. Oftmals reicht eine trockene Reinigung mit einem Besen. Auch benötigen WPC Dielen keinen Holzschutz, müssen also nicht geölt werden.

9. Zusammenfassung und Fazit

Die Entscheidung, welche Terrassendielen Sie wählen, sollten Sie anhand Ihrer persönlichen Kriterien treffen. Ob massives Holz oder WPC – die folgende Checkliste hilft Ihnen, die Eigenschaften der verschiedenen Optionen nochmals besser zu bewerten:

Die Wahl sollte auf Terrassendielen aus Holz fallen, wenn…

Sie das Ambiente und das Flair einer natürlichen Holz Terrasse schätzen.
Ihnen das Ausrichten und notwendige Nacharbeiten an der Terrasse nicht zu aufwendig sind.
Ihnen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig ist.
Ihnen die Pflege und Reinigung zweimal im Jahr keine Probleme bereitet.

Für WPC Dielen sollten Sie sich entscheiden, wenn…

Sie sich gerne barfuß auf der Terrasse bewegen und keine Splitter im Fuß haben möchten.
Sie beim Verlegen möglichst wenig Aufwand mit dem Schleifen, Sortieren und Ausrichten haben möchten.
Sie wenig Arbeit mit der Pflege und Reinigung der Terrasse haben möchten.
Sie Kinder oder Haustiere haben, die den Terrassenbereich nutzen.
Ihnen die Eigenschaften der WPC Dielen die höheren Anschaffungskosten wert sind.

Unter Berücksichtigung aller Vor- und Nachteile sowie der spezifischen Eigenschaften sind Terrassendielen aus Tropenholz meist die beste Wahl. Sie sind robust, pflegeleicht, besitzen ein ästhetisches Äußeres und liefern ein angenehmes Gehgefühl. Terrassendielen aus heimischen Hölzern fallen in den meisten Punkten ab, sind aber für preisbewusste Verbraucher interessant. WPC Dielen hingegen sind teurer, aber dafür pflegeleichter und sind aufgrund der Splitterfreiheit für Barfußläufer interessant.

Schlussendlich haben Sie das letzte Wort: Terrassendielen aus massivem Holz oder doch lieber aus WPC?