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Bodenbeläge für die Küche?

Widerstandsfähige Küchenböden – Welcher Bodenbelag ist geeignet?

Bei Ihnen in der Küche ist immer was los und der Küchenboden wird stark beansprucht? Dann wäre es sinnvoll, einen Bodenbelag zu wählen, der vor allen Dingen praktisch ist: nämlich gleichzeitig strapazierfähig und pflegeleicht. So weit, so einfach. Aber natürlich soll es auch ansprechend und gemütlich aussehen, wenn die Familie zum Essen zusammenkommt und Gäste bewirtet werden, und dann wird die Auswahl schon etwas schwieriger. DEN perfekten Bodenbelag für die Küche, der alle Anforderungen erfüllt, gibt es nicht, so viel können wir Ihnen schon verraten. Aus diesem Grund stellen wir Ihnen im folgenden Blogbeitrag von Traumboden24 gleich eine ganze Reihe von Materialien mit ihren Vor- und Nachteilen vor. Sie sind unterschiedlich gut als Küchenboden geeignet, aber mit ein bisschen Glück ist genau der Bodenbelag dabei, der exakt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Anforderungen an einen Bodenbelag in der Küche
  2. Fliesenboden – der Klassiker für die Küche
  3. Holzdielen oder Parkett – nur mit wasserabweisender Versiegelung
  4. Vinylboden – die praktische Lösung
  5. Laminat – zu empfindlich für die Küche
  6. Linoleum – der altbewährte (Fast-)Alleskönner
  7. Korkboden – kein Freund von Feuchtigkeit
  8. Naturstein – ein Küchenboden für die Ewigkeit
  9. Teppichboden – alles, nur das nicht!
  10. Fazit: Vor- und Nachteile gut abwägen

1. Anforderungen an einen Bodenbelag in der Küche

Küche und Wohnzimmer sind die wahrscheinlich am stärksten frequentierten Räume eines Hauses. Im Wohnzimmer sind die Anforderungen an einen Fußboden aber dennoch moderat, denn in der Regel wird dort bei einem möglichst ausgeglichenen Raumklima einfach nur in Ruhe entspannt. Das ist in der Küche anders. Dort wird mit Wasser und Fett gespritzt, Gegenstände fallen auf den Boden, Stühle werden verrückt, es wird hin- und hergelaufen, kurzfristig entsteht beim Kochen eine hohe Luftfeuchtigkeit, gefolgt von einer Kaltphase beim Lüften. Auf alle diese Zustände muss der Küchenboden möglichst unempfindlich reagieren. Einige Eigenschaften sind daher wichtiger als andere. Zum Beispiel sollte ein Bodenbelag für die Küche …

  • … strapazierfähig, belastbar und pflegeleicht sein.
  • … generell unempfindlich sein, vor allem gegenüber Flecken und Kratzern.
  • … über ein gutes Preis-Leistungsverhältnis verfügen.
  • … gut mit Feuchtigkeit auf dem Boden und in der Luft klarkommen.
  • … möglichst hygienisch und antibakteriell sein.
  • … über eine rutschhemmende Oberfläche verfügen.
  • … optisch ansprechend sein und zur Einrichtung passen.
  • … langlebig sein.

2. Fliesenboden – der Klassiker für die Küche

Was das Holzparkett für das Wohnzimmer ist, sind die Fliesen für die Küche: ein Klassiker. Ein Fliesenboden ist extrem unempfindlich, robust und absolut pflegeleicht. Wasser, Fett und Schmutz kann in der Regel einfach aufgewischt werden und hinterlässt keine Spuren. Das sind für die Küche natürlich perfekte Eigenschaften. Zudem sind die Gestaltungsmöglichkeiten so vielfältig, dass für jede Einrichtung die passende Optik gewählt werden kann. Ob dunkel oder hell, glasiert oder unglasiert – alle möglichen Oberflächen sind denkbar. Achten sollten Sie jedoch darauf, dass die Oberfläche rutschhemmend ist und nicht zum Abplatzen neigt. Sollte trotzdem mal eine Fliese kaputtgehen, kann sie mit etwas Erfahrung sogar eigenhändig ersetzt werden. Auch die Kombination mit einer Fußbodenheizung ist für Fliesen kein Problem. Ohne Fußbodenheizung ist ein Fliesenboden allerdings ziemlich fußkalt, weshalb Sie sich nicht für diesen Bodenbelag entscheiden sollten, falls Sie unter kalten Füßen leiden oder gerne barfuß laufen.

Experten-Tipp: Schon für wenig Geld sind Fliesen zu haben, aber es lohnt sich, erst im mittleren Preissegment einzusteigen und auf solide Abriebklassen (z. B. Klasse 3) und Rutschsicherheit (z. B. Klasse 11) zu setzen.

3. Holzdielen oder Parkett – nur mit wasserabweisender Versiegelung

Es ist nicht so, dass Sie einen Holzboden für die Küche von vorneherein ausschließen müssen, aber perfekt geeignet ist er sicher nicht. Denn Holz ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und auch nicht so schmutzabweisend, wie das für die Küche sinnvoll wäre. Fertigparkett ist generell allerdings etwas unempfindlicher und dimensionsstabiler. Wenn ein Holzdielen oder Parkettboden zusätzlich mit einer undurchlässigen Lackschicht statt mit Öl versiegelt wird, kann die Widerstandsfähigkeit weiter verstärkt werden. Und dann bleiben erfreulich viele Vorteile übrig. Der entscheidendste ist sicher die einzigartige und unverwechselbare Holzoptik in unzähligen Variationen, die jeden Raum zu einem gemütlichen Ort macht und natürlich auch in der Küche für eine tolle Atmosphäre sorgt. Das langlebige Naturprodukt ist zudem hygienisch, fußwarm, nachhaltig und mit der richtigen Oberflächenversiegelung auch recht pflegeleicht. Nebelfeuchtes Wischen ist dann kein Problem mehr, allerdings ist eine Lackversiegelung kratzempfindlich. Eine Oberfläche mit vielen Gebrauchsspuren kann jedoch mehrfach abgeschliffen und neu versiegelt werden. Insgesamt ist Holz als Bodenbelag aber keine kostengünstige Investition.

Experten-Tipp: Auch wenn Sie erfahrener Hobby-Verleger von Holzboden sind, sollten Sie das in der Küche einem Fachmann überlassen. So kann sichergestellt werden, dass keine Fehler passieren und der Bodenbelag der intensiven Nutzung in der Küche besser standhält.

4. Vinylboden – die praktische Lösung

Vinylboden ist die modernere und weiterentwickelte Variante eines PVC-Bodens von der Rolle und wird in der Regel in Form von Fliesen oder Dielen produziert. Der Gestaltungsreichtum ist immens, wobei Oberflächen in Holzoptik besonders beliebt sind. Neben den normalen homogenen Platten aus Vollvinyl ist der Bodenbelag auch als Klickvinyl mit Mehrschicht-Aufbau erhältlich. Gerade Letzteres ist auch für Hobby-Handwerker sehr leicht und schnell zu verlegen; durch die geringe Aufbauhöhe ist Vinyl zudem für die Renovierung auf alten Bodenbelägen geeignet. Das widerstandsfähige Material ist pflegeleicht, wasserresistent, lichtecht, rutschfest, weich und trittschalldämmend. Kratz- und druckfest ist Vinyl allerdings nur bedingt. Auch sollte bei der Auswahl konsequent auf Qualität geachtet werden, denn nur Vinyl, das aus Deutschland oder der EU stammt, ist garantiert schadstofffrei – dann aber ist Vinylboden ein preisgünstiger, langlebiger und robuster Bodenbelag, der für die Küche sehr gut geeignet ist.

Experten-Tipp: Vinyl wird konstant weiterentwickelt und kommt in immer besseren und widerstandsfähigeren Varianten auf den Markt. Es lohnt sich daher, bei Bedarf nach aktuellen Vinylböden mit speziellen Eigenschaften zu suchen, zum Beispiel mit erhöhter Kratzfestigkeit.

5. Laminat – zu empfindlich für die Küche

Laminat ist ein attraktiver und praktischer Bodenbelag, der vor allem auch durch sein absolut lohnenswertes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Längst hat sich dieser Bodenbelag von seinem Image als günstigem Parkett-Imitat gelöst, denn er ist inzwischen auch in unzähligen anderen Dekoren erhältlich. Laminat ist pflegeleicht und strapazierfähig und kann problemlos auf alten Bodenbelägen verlegt werden. Das Material hat aber einen für die Küche entscheidenden Nachteil: Laminat ist feuchtigkeitsempfindlich. Die Oberfläche kann zwar mit einem Imprägnierschutz versehen werden, aber wenn Wasser in die Fugen gerät, beginnt der Bodenbelag trotzdem zu quellen. Ganz abgesehen davon, dass es in der Küche immer mal spritzt und Flüssigkeiten verschüttet werden, entsteht auch insgesamt so viel Schmutz beim Kochen etc., dass es hilfreich ist, wenn der Küchenboden problemlos nass gewischt werden kann. Dies ist bei Laminat aber nicht der Fall, denn es sollte höchstens nebelfeucht gewischt werden. Die perfekte Kombination sind Küche und Laminat deshalb nicht, obwohl Laminat ansonsten viele positive Eigenschaften vorzuweisen hat.

Experten-Tipp: Laminat ist umso strapazierfähiger, je höher die Beanspruchungsklasse ist. Klasse 23 ist für die Küche zum Beispiel recht gut geeignet, noch robuster wird es mit einer 30er-Klasse für den gewerblichen Bereich.

6. Linoleum – der altbewährte (Fast-)Alleskönner

Linoleumboden gibt es schon sehr lange und gilt vielen deshalb als antiquiert, aber ganz aus der Mode kommt er trotzdem nicht. Tatsächlich besitzt dieser Bodenbelag aber auch viel zu viele positive Eigenschaften, als dass er in der Versenkung verschwinden sollte. Dabei fällt schon einmal ganz erheblich ins Gewicht, dass Linoleum ein reines Naturprodukt ist, das aus Korkmehl, Leinöl, Jute und Naturharzen gefertigt wird. Das Material ist außerdem sehr strapazierfähig, schmutzabweisend, pflegeleicht und langlebig. Das angenehm weiche und fußwarme Trittgefühl wird ergänzt durch eine rutschhemmende, hygienische und antibakterielle Oberfläche, die allerdings recht druckempfindlich ist. Erhältlich ist Linoleum schon lange nicht mehr nur als marmorierte Meterware, sondern auch als leicht verlegbare Platten in allen möglichen Farben und Dekoren – die Preise sind dafür allerdings höher als für Meterware. Die Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit macht aber auch Linoleum nicht zu einem perfekten Kandidaten für den Küchenboden.

Experten-Tipp: Moderne Linoleumböden sind mit einer wasserabweisenden Versiegelung erhältlich, und die Fugen können professionell verschlossen werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Die antibakterielle Wirkung ist dann allerdings nicht mehr gegeben.

7. Korkboden – kein Freund von Feuchtigkeit

Auch Kork ist ein umweltfreundlicher und nachhaltiger Naturstoff mit vielen tollen Eigenschaften: Als Bodenbelag ist er trittdämmend, fußwarm, feuchtigkeitsregulierend, schadstofffrei, gelenkschonend, weich und gemütlich. Er wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, weshalb kein Baum dafür gefällt werden muss. Pflegeleicht ist Korkboden auch, denn die Oberfläche ist schmutzabweisend und antistatisch. Aber leider hat auch ein Korkboden nicht nur Vorteile zu bieten: Kork ist druckempfindlich, vergleichsweise teuer und kann durch das Sonnenlicht ausbleichen. Aber vor allen Dingen ist ein Korkboden nicht wasserfest, weshalb er als Bodenbelag für die Küche schlicht und einfach nicht geeignet ist.

Experten-Tipp: Wenn Sie Kork für einen attraktiven Bodenbelag halten, verlegen Sie ihn besser im Kinderzimmer – dort kann er all seine positiven Eigenschaften perfekt zur Geltung bringen.

8. Naturstein – ein Küchenboden für die Ewigkeit

Ein Bodenbelag aus Naturstein weckt eher Assoziationen an eine großzügige Terrasse oder einen ausgefallenen Eingangsbereich. Aber auch für die Küche ist ein Natursteinboden alles andere als ungeeignet. Die Auswahl an diversen Natursteinen ist groß, das Material naturgemäß schadstofffrei und nachhaltig, die Belastbarkeit enorm. Ob Marmor, Schiefer oder Granit – jeder Steinboden ist absolut einzigartig in Design und Anordnung, für jeden Geschmack kann eine geeignete Optik gefunden werden. Grundsätzlich ist Naturstein sehr unempfindlich, kratzfest, wasserabweisend und pflegeleicht, allerdings gibt es einige Arten, die etwas empfindlich gegenüber Flecken sind und eine Oberflächenversiegelung benötigen. Zudem ist das Material teuer und das Verlegen nicht ganz einfach – es sollte daher einem Fachmann überlassen werden. Auch das Entfernen eines Natursteinbodens ist keine Kleinigkeit und sollte gut überlegt sein. Und ähnlich wie Fliesen sind auch Natursteine sehr fußkalt und haben einen hohen Trittschall. Bei Bedarf kann ein Natursteinboden aber problemlos über einer Fußbodenheizung verlegt werden.

Experten-Tipp: Da Natursteine empfindlich gegenüber Säuren sind, dürfen sie nicht mit Essigreiniger bearbeitet werden.

9. Teppichboden – alles, nur das nicht!

Ein Teppich wirkt absolut wohnlich, ist weich und angenehm zum Laufen, aber davon abgesehen besitzt er keinerlei Vorteile, um als Bodenbelag für die Küche zu punkten. Im Gegenteil: Teppich ist sehr flecken- und feuchtigkeitsempfindlich, pflegeintensiv und auf Dauer unhygienisch. Das passt so gar nicht mit den Anforderungen an einen Küchenboden zusammen, deshalb sollte auf einen komplett verlegten Teppichboden in der Küche unbedingt verzichtet werden. Eine Ausnahme bilden kleinere Teppiche als Auslegware, die bei Bedarf beiseitegeräumt werden können und im besten Fall sogar waschmaschinentauglich sind.

Experten-Tipp: Sogenannte Küchenläufer aus strapazierfähigen Kunstfasern können als Schmutzfänger fungieren und den Küchenboden an stark frequentierten Stellen vor Abnutzung schonen.

10. Fazit: Vor- und Nachteile gut abwägen

In eine betriebsame Küche passt nicht jeder Bodenbelag, so viel steht fest. Fest steht auch, dass die starke Beanspruchung in der Küche jedem Bodenbelag zusetzt, so geeignet er auch sein mag. Es ist daher in jedem Fall ratsam, einen Küchenboden von einem Fachmann verlegen zu lassen, um von Anfang an bestmögliche Voraussetzungen für eine lange Lebensdauer zu schaffen. Kommen wir nun zu unserer Bewertung der Materialien im Einzelnen:

Die beiden Top-Favoriten Fliesen und Naturstein bringen ziemlich viele geeignete Eigenschaften mit, um in der Küche zu bestehen. Naturstein ist allerdings eine sehr teure und aufwändige Angelegenheit. Fliesen dagegen müssen sehr sorgsam ausgewählt werden, um nicht ungemütlich zu wirken. Beide Materialien sind zudem sehr fußkalt und laut – alles in allem aber keine entscheidenden Nachteile.

Am anderen Ende des Spektrums befinden sich mit Teppich und Kork zwei Bodenbeläge, die gar nicht zu empfehlen sind. Neben einigen weiteren Nachteilen sind sie vor allem zu empfindlich gegenüber Feuchtigkeit.

Dieses Manko teilen zwar auch Bodenbeläge aus Holz, Laminat und Linoleum – alle drei Materialien lassen sich aber durch zusätzliche Maßnahmen mehr oder weniger effektiv gegen Feuchtigkeit schützen. Besonders Holz erhält durch eine Lackversiegelung einen sehr guten wasserabweisenden Schutz und kann damit durchaus in die Top-Riege geeigneter Küchenböden aufsteigen.

Fehlt nur noch Vinylboden, den wir uns bis zum Schluss aufgehoben haben, weil dieser Bodenbelag, alle Vor- und Nachteile zusammengenommen, unser persönlicher Favorit ist. Die fehlende Kratz- und Druckfestigkeit ist natürlich unerfreulich, aber davon abgesehen zeigt Vinyl als Bodenbelag für die Küche die insgesamt beste Performance und vor allem das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Viele weiterführende Informationen zu den Bodenbelägen Vinyl und Holz finden Sie bei Interesse übrigens auch in unserem Blog und im Onlineshop von Traumboden24.